This is a modal window.
Erfahren Sie mehr zu Robert Jungnischke unter: Das könnte Sie auch interessieren: Blackout – Deutschland bald ohne Strom? Gerhard Wisnewski: Was 2022 nicht in der Zeitung stand Strom-Wahnsinn: Das (noch) ungestrafte Verbrechen Blackout – Nächster Akt im globalistischen Planspiel? (Von Stefan Magnet) ENERGIEKRISE - ein Spiel an der Börse?! – Ein Zeugenbericht Energiekrise: Nachhaltige Lösungen unerwünscht Die Schattenseiten und die Gefahren der E-Mobilität werden verschwiegen Stratfor-Rede: „100 Jahre US-Angriff auf deutsch-russische Freundschaft" Zbigniew Brzeziński – Einer der Teile-und-Herrsche-Drahtzieher ist tot Weiterführende Sendungen zum Thema „Klimawandel“: |
---|
Bitte geben Sie einen Suchbegriff ein oder benutzen Sie die alphabetische Sortierung
Sendungstext
herunterladen
11.04.2023 | www.kla.tv/25705
Mathias: Herzlich willkommen bei Kla.TV heute zu einem Interview mit dem Energie- und Krisen- vorsorge-Experten Robert Jungnischke. Herr Jungnischke ist Buchautor und Experte im Bereich Blackout, Krisenvorsorge, Energiesicherheit, berät Unternehmen, ist bekannt auf YouTube, hat Millionenpublikum, eben auch im Internet, und heute ist er zu Gast hier bei uns im Studio, was mich sehr freut. Robert, ich durfte dich jetzt schon vor einiger Zeit kennen lernen. Ich schätze dich sehr auf Grund deines Fachwissens. Ich darf dich duzen - das auch nur kurz zur Erklärung fürs Publikum. Und ich freue mich sehr, dass wir heute über das Thema reden dürfen. Robert: Ja, hallo Mathias. Ich freue mich sehr, dass ich hier sein darf bei Kla.TV. Das ist für mich auch wirklich eine Ehre. Und ja, danke für die Einladung. Mathias: Ja. Das ist ein interessanter Zeitpunkt, an dem wir hier zusammenkommen. Medial wird momentan sehr, sehr stark über das Thema berichtet. Die Politik scheint sich überhaupt nicht eins zu sein. Die Widersprüche könnten größer nicht sein als aktuell, oder? Man merkt, dass irgendwo auf der einen Seite sehr stark auf E-Autos, auf Wärmepumpen gesetzt wird, die sehr viel Energie verbrauchen. Auf der anderen Seite werden bewährte Atomkraftwerke, Kohlekraftwerke … es wird abgeschaltet. Also da ist eine Diskrepanz. Wie erklärst du dir das? Wie beurteilst du diese Situation als Experte? Robert: Ja, das war für mich auch eine Sache, die ich überhaupt nicht verstanden habe, und ich habe lange überlegt, was könnte denn der tiefere Sinn dahinter sein, und ich habe ihn bis heute nicht erkennen können. Denn was man hier macht, ist Sabotage an einer sicheren Energieversorgung, nichts anderes. Weil wenn ich auf der einen Seite zuverlässige Kraftwerke abschalte und auf der anderen Seite unzuverlässige, nämlich Wind- und Solaranlagen, als Energielieferanten etabliere, dann gibt es ja irgendwo so eine Differenz. Und die Frage, die ich mir stelle, ist: Wo kommt der Strom denn dann her, wenn eben immer mehr Kohlekraftwerke oder jetzt zunächst einmal ist ja konkret, werden die Kernkraftwerke abgeschaltet. Also, das halte ich für sicher, dass die am 15.4. vom Netz gehen, die letzten drei. Ich verstehe nicht, wie man das machen kann, und selbst McKinsey hat in dem letzten Energiewende-Index, der diesen Monat rausgekommen ist, prognostiziert, dass bis 2030 dreißig Gigawatt, das ist ein Drittel der Kraftwerksleistung, die wir haben, also der zuverlässigen Kraftwerksleistung, die wir haben, ist dann weg. Und keiner weiß, wie es ersetzt werden soll. Mathias: Ja gut Robert, wir haben noch den grünen Strom. Wir haben noch Ökostrom, der auf den Dächern produziert wird, in Windkraftanlagen. Hilft der uns nicht weiter? Robert: Ja, das ist ja das Ziel des Wirtschaftsministers, eben die Erneuerbaren jetzt massivst und schnell auszubauen. Das Problem ist aber, man muss wissen, dass ungefähr für 140 Tage im Jahr Wind und Sonne nicht als Energielieferanten zur Verfügung stehen. Das heißt, ungefähr ein Drittel des Jahres wäre es dann hier dunkel in Deutschland. Und da war ja immer geplant, einen so genannten Schattenkraftwerkspark im Backup zu haben, also es sollten eigentlich, bevor die Gaskrise kam, ganz viele Gaskraftwerke gebraucht werden, wir reden von ungefähr 40 Stück. Und die sollen dann immer einspringen, wenn Wind und Sonne nicht liefern. Jetzt gab es aber die Gaskrise, und dadurch gibt es keine Investoren, die jetzt Gaskraftwerke bauen möchten. Das heißt, wir brauchen 40 Gaskraftwerke, die niemand bauen will. Wir schalten aber weiterhin Kernkraftwerke und Kohlekraftwerke ab, und das ist jetzt die große Frage: Wann wacht man in Berlin auf und merkt, dass hier irgendwo ein Problem auftaucht? Mathias: Ja, das klingt unglaublich. Kannst Du das Wort Schattenkraftwerke vielleicht nochmal etwas erläutern? Robert: Also, ich fange mal bei der herkömmlichen Energieversorgung an. Wir haben leider, oder Gott sei Dank, wie auch immer, die Situation, dass wir immer genau so viel Strom produzieren müssen, wie gerade gebraucht wird. Denn wir haben keine großen Speicher. Also wenn man alle Speicher in Deutschland zusammenrechnet, dann reichen die bei einer normalen Verbrauchslage für 30 Minuten. So viel Speicher haben wir zur Verfügung. Und das bedeutet also, es muss im Grunde immer Kraftwerksleistung da sein, vorhanden sein, die einspringt und die bedarfsorientiert hochregelt oder runterregelt. Jetzt haben wir aber die Situation, dass ich den Wind und die Sonne nicht beeinflussen kann. Nehmen wir ein einfaches Beispiel: Es scheint die Sonne - ganz toll, wir haben Solarstrom, und dann zieht ein Gewitter auf. Das heißt, es kommen Wolken und der Solarstrom ist mit einem auf den anderen Moment weg. Beim Wind sieht es nicht anders aus. Wir hatten zum Beispiel gestern Abend ja massiven Sturm hier bei uns, und dann müssen irgendwann die Windräder abschalten, weil sie sonst kaputt gehen würden. Das heißt, wir haben auf einmal viel Windstrom und auf einmal gar keinen mehr. Deswegen kann man mit diesen beiden Energieformen alleine nicht arbeiten, deswegen braucht man einen parallelen Kraftwerkspark, der so funktioniert wie unser bisheriger, der eben immer dann Strom liefert, wenn die Erneuerbaren ausfallen. Und deswegen allein ist auch diese Energiewende so unsinnig, weil ich brauche einen doppelten Kraftwerkspark, um unser Land sicher jederzeit mit Energie versorgen zu können. Und deswegen kann auch Erneuerbare Energie nie günstiger sein als ein konventioneller Kraftwerkspark, weil es immer mindestens mal zwei ist und immer viel, viel mehr Sicherheit da ist. Mathias: Ja, und spitzt sich die Lage deiner Meinung nach zu? Robert: Sie spitzt sich massiv zu. Wir haben alleine die Situation, dass wir in Baden-Württemberg seit dem 7.12. letzten Jahres mittlerweile sechs Warnungen vom dortigen Netzbetreiber von TransnetBW haben, dass eben die Verbraucher den Stromverbrauch zu einer bestimmten Zeit - es war zum Beispiel heute Morgen zwischen sechs und acht Uhr - sollten die Verbraucher in Baden-Württemberg den Stromverbrauch reduzieren, weil eine Strom-Mangellage vorhanden ist. Mathias: Das wurde offiziell angekündigt? Robert: Ja, es wurde offiziell dann behauptet, es geht darum, CO2 und Kosten zu sparen, aber ich kann es leider nicht überprüfen. Also ich würde mir wünschen, ich könnte bei den Netzbetreibern mal Mäuschen spielen. Aber für mich ist allein die Tatsache, dass da gewarnt wird, eine Aussage dazu, dass hier irgendwas nicht mehr sicher ist. So, und das ist halt, wir haben eine im Dezember gehabt, wir hatten eine Warnung im Januar, eine im Februar und drei im März. Das heißt, die Lage spitzt sich zu. Ein weiteres Indiz dafür, dass sich die Lage zuspitzt, ist der sogenannte Anstieg der Redispatch-Maßnahmen. Als Redispatch werden die Maßnahmen betrachtet, die die Netzbetreiber ergreifen müssen, unser Stromnetz einzuregeln. Und um nur mal drei Zahlen zu nennen: 2.000 waren es zwei bis drei Redispatches pro Jahr. 2021 waren es 8.636 und im letzten Jahr waren es über 12.000. Das heißt, man sieht hier, wie stark dieser Anstieg ist, also der Eingriffe, die nötig sind. Und das bedeutet einfach, unser Netz wird immer schwieriger zu regeln, weil eben immer mehr zuverlässige Kraftwerke abgeschaltet werden. Mathias: Ja, unglaublich. Und die Regierung begründet das ja alles, für alles wird der Klimawandel im Prinzip mit nach vorne geschoben. Wir brauchen eine Klimawende. Das wird immer wieder thematisiert. Ja, die Leute sind ja mittlerweile in einer regelrechten Angst, zu viel das Klima zu verändern, wobei die meisten noch nicht mal den Unterschied zwischen Klima und Wetter kennen. Aber abgesehen davon, die Angst, die Panik ist da. Das bedeutet, die Politik, die ja eigentlich die Verantwortung hat, dafür zu sorgen, dass das jetzt hier vernünftig läuft, die verkauft uns doch jetzt aber aktuell, dass es nicht anders geht. Olaf Scholz hat diese Woche erst gesagt, er möchte jedes Jahr 500.000 neue Wärmepumpen eben auch installiert sehen. Robert Habeck hat gesagt, wir müssen jetzt zusehen, dass wir bis 2024 eben auch keine Öl- und Gasheizungen mehr verbauen. Ja, wo geht die Reise hin? Wo kommt die Energie her? Zum Wärmen und als Strom? Robert: Naja, also die Bundesnetzagentur hat ja schon gesagt, dass es diese Energie nicht geben wird, dass wir mit Netzausfällen rechnen müssen respektive, dass wir mit Stromrationierungen rechnen müssen. Deswegen wird gerade das Energiewirtschaftsgesetz angepasst, so dass dann ab 1.1. den Wärmepumpen, den Ladestationen für die E-Autos und den Leuten, die Speicher im Haus haben, der Strom rationiert werden kann und auch rationiert werden muss, damit eben unser Netz nicht zusammenbricht. Und du hast da eben so ein schönes Stichwort gebracht: Klimawandel – der und das böse CO2 wird ja allenthalben für die Begründung der Energiewende-Politik herangezogen. Und naja, wir müssen uns hier mal klar machen, ich will gar nicht die Klimadiskussion hier anfangen, aber zumindest mal beruht das Ganze auf einer Prognose vom IPCC, also einer politischen Organisation, die behauptet, dass es diesen Anstieg der Temperaturen geben würde, die ihn aber nicht beweisen kann und lauter Klimamodelle hat, die ganz abenteuerliche Zahlen produzieren. Und das soll der Grund sein, warum wir jetzt auf unsere zuverlässige Energieversorgung verzichten sollen, das ist alles schon sehr merkwürdig. Mathias: Ja, wir leben in einem Industrieland. Wir produzieren viel. Also Energie ist hier ein wichtiger Faktor… Robert: Noch leben wir in einem Industrieland… Mathias: … noch leben wir in einem… Danke für die Korrektur. Nein, aber die Dramatik ist schon gegeben, oder? Robert: Im Grunde ist die Dramatik, sind wir schon mittendrin im Untergang. Ich sag es ganz bewusst so dramatisch. Auch wieder mit Zahlen unterlegt, wir haben bis letztes Jahr 85 Gigawatt an Kraftwerksleistung benötigt in der Spitze. Wir brauchen dieses Jahr noch 75. Wo kommt das her diese Einsparung? Die kommt aus der Industrie, weil die Industriebetriebe ihre Produktion runtergefahren haben. Warum fahren Industriebetriebe die Produktion runter? Wenn sie nicht genügend Energie bekommen. Das bedeutet aber ja nicht, dass sie nicht produzieren könnten. Also wenn sie hier nicht mehr produzieren können, weil es keine Energie gibt, was machen sie, sie verlagern die Produktion ins Ausland, das bedeutet, Verlust von Arbeitsplätzen in diesem Land. Und der entscheidende Punkt ist, die Industrie kann in diesem Land nicht mehr planen, weil wir hören ja im Grunde monatlich neue Horror-Meldungen aus Berlin. Also um ein paar Sachen mal zu nennen, also wir haben eben schon über den Schattenkraftwerkspark gesprochen, der aufgebaut werden soll. Im gleichen Atemzug sagt aber die Politik auch, 2045 sollen die Gaskraftwerke weg. So, das heißt, dann soll alles nur noch mit Erneuerbaren gemacht werden. Aber das bedeutet wiederum, niemand plant, ein Gaskraftwerk zu bauen, weil es würde sich ja nicht rentieren. Dann haben wir die Situation beim Strompreis, also jetzt für die Endverbraucher sind wir beim Doppelten des Preises vor der Krise. Beim Gas sind wir beim Vierfachen des Preises vor der Krise, und ein Ende ist nicht in Sicht, weil die billigen Rohstoffe aus Russland fallen weg. Das heißt, wir haben eine verminderte Menge an Energie zur Verfügung bei deutlich gestiegenen Preisen. Das kann die Industrie nicht packen. Das geht gar nicht. Ich habe letzte Woche ein Unternehmen beraten mit 1.000 Leuten, die haben im letzten Jahr mal eben eine Million Euro mehr für Energiekosten ausgeben müssen. Mathias: Unglaublich, unglaublich. Wenn man diese ganzen Puzzleteile mal so zusammenfügt und einfach nur mal wirklich als Laie sich das anschaut und einfach nur mal ganz frei darüber nachdenkt, kriegt man schon irgendwo ein ganz, ganz komisches Gefühl im Bauch. Da hat man echt die Frage, ist das jetzt alles noch wirklich, ja wie soll ich sagen, ist es so grün, wie es angestrichen ist? Geht es da tatsächlich jetzt um den Umweltschutz, um den Klimawandel und um all diese Dinge, die, ich sage mal, in den Vordergrund gerückt werden, oder gibt es da eventuell andere Interessen, die eben im Hintergrund laufen? Das muss man sich zumindest fragen dürfen. Ich weiß nicht, wie schätzt du das ein? Robert: Also, wenn du mich so direkt fragst, kriegst du von mir auch eine direkte Antwort. Ich halte das für Absicht, was hier gerade passiert. Wenn wir uns mal, wir müssen uns allerdings ein bisschen weiter politisch zurücknehmen und mal einfach schauen: Amerika und Brzezinski und Friedman und die RAND Corporation haben es schon ganz lange angekündigt, dass man Europa und vor allen Dingen Deutschland schwächen möchte. Und das macht man unter anderem durch diese Energiepolitik, das macht man auch durch das Etablieren einer Klimakrise und durch das Etablieren von einer CO2-Katastrophe. Und so kriegt man ein Industrieland ganz schnell in die Knie. Also wenn man Brzezinski glauben darf und Friedman, ging es ja immer darum, dass man Deutschland und Russland, eben dass die nicht zusammenkommen dürfen. Denn die haben immer befürchtet, wenn deutsche Ingenieurskunst und russische Rohstoffe zusammenkommen, entsteht daraus ein Produkt, was eben dem Machtanspruch Amerikas gefährlich werden könnte. Und wenn man sich das alles so ansieht, und ich habe eben schon gesagt, es gibt aus meiner Sicht keine Begründung und keine logische Erklärung für diese Energiepolitik, dann kann das die einzige Erklärung nur noch sein. Mathias: Ja, weil ja, ich sage mal, die unlogischen Punkte einfach zunehmen. Man kauft jetzt den Strom aus dem Ausland zu, wir kaufen jetzt eben von schmutzigen Atomkraftwerken aus den Nachbarländern zu, die weiter ihre Atomkraft ausbauen, das heißt, das Risiko steigern und, ich sage mal, die sehr hochwertigen deutschen Atomkraftwerke, die es bis jetzt gab, die wirklich sehr sicher waren eben auch, die werden abgeschaltet. Es scheint wirklich so ein Stück weit gegen die Interessen der Bürger gehandelt zu werden, und das macht mir dann eben auch Sorgen. Und es war mir wichtig, dass eben der Zuschauer auch mal versteht, was geschieht da im Hintergrund. Wie grün ist das Ganze denn auch? Jetzt mal ganz abgesehen von den Produktionsverfahren, die man jetzt für Batterien hat, mit Lithiumabbau etc. Auch da hatten wir mal drüber gesprochen. Robert: Ja, das ist alles schmutzig. Die Zahl muss ich jetzt gerade loswerden. Die E-Autos werden ja als das Nonplusultra betrachtet, aber nur weil man den CO2-Ausstoß, der beim stromerzeugenden Kraftwerk anfällt, nicht mit einrechnet. Mathias: Ganz genau. Robert: Das ist ja im Grunde alles Greenwashing, glaube ich, nennt man das sogar neudeutsch. Und ein E-Auto braucht 220.000 Kilometer, oder andersrum, damit ein E-Auto so sauber wird wie ein deutscher Diesel, braucht es 220.000 Kilometer. Aber so lange hält ja kein E-Auto, weil nach acht Jahren ist ein E-Auto kaputt. Und nach acht Jahren ist ein Diesel gerade erst mal eingefahren. Und ich habe zuletzt einen interessanten Bericht von einem Automobilexperten gesehen, und er sagte, wenn man ein E-Auto in Kalifornien ein Jahr hinstellt, ist das E-Auto Schrott, weil die Batterie ist Schrott. Weil die Batterie altert, egal ob das E-Auto genutzt wird oder nicht, und sie ist extrem empfindlich gegen Hitze. Ja, und was will man mit dieser Art Technologie, noch dazu, wo wir gar keinen Strom dafür hätten, die E-Autos zu betreiben? Das heißt, jeder der ein E-Auto hat, der darf ab nächstem Jahr sich sein E-Auto angucken, aber nicht mehr damit fahren. Mathias: Ich habe mir auch vorgestellt, wie das wohl ist, wenn man dann plötzlich einen Motorschaden hat, den man beim Verbrenner ja noch immer reparieren konnte. Wenn aber eine Batterie kaputt ist, ich sage mal, da ist ein Schaden, der … Robert: … Es ist noch viel schlimmer. Die Hälfte des Wertes des E-Autos macht die Batterie aus. Das heißt, sobald die Batterie kaputt ist, ist das E-Auto ein Totalschaden. Das heißt, es wird auch bei E-Autos kaum einen Gebrauchtmarkt geben. Wenn das Auto ein paar Jahre alt ist, ist es im Grunde Schrott und es ist ja Sondermüll, weil die Batterien … Es gibt heute noch keine Technologie, diese Lithium-Ionen-Batterien vernünftig zu recyceln. Was macht man? Man schreddert sie und verbrennt sie im Hochofen. Das ist dann umweltfreundlich. Mathias: Unglaublich, unglaublich. Robert: Ja, wo man hinschaut, findet man so einen Schwachsinn. Das Gleiche ist ja mit den Windenergieanlagen. Wenn die wieder abgebaut werden … Und das ist ja auch bezeichnend. Wenn die Erneuerbaren so gut wären, warum gehen sie nur mit Zuschüssen? Man hat am Beginn dieses Jahres … hat man die Bezuschussung für die Windenergie um 25 Prozent erhöht, damit überhaupt noch Leute hergehen und ein Windrad aufstellen. Da ist doch schon klar, dass das nicht funktionieren kann. Mathias: Ja, das ist die Currywurst bei der Impfung. Robert: Genau. Mathias: Eine kleine Belohnung braucht der Bürger, damit er da irgendwo mitspielt. Zum Thema Belohnung, da war es auch so, dass mein Arbeitskollege, auch ein guter Freund, eben umgestellt hat. Er hat seinen Verbrenner verkauft. Hat alles gut gemeint. Ich halte das auch in Ehren, er hat das wirklich gut gemeint. Hat sich ein E-Auto gekauft. Lädt das zu Hause fleißig, ist fröhlich. Und dann zwei Wochen später kam die Schlagzeile auch in den Massenmedien: Sobald eben ein Engpass in der Strom- oder Energieversorgung am Markt da ist, werden die E-Autos als erstes abgeschaltet. Also da ist er fast vom Glauben abgefallen. Im Moment merken scheinbar immer mehr Menschen, dass da irgendetwas einfach nicht zusammenpasst. Der Ausbau der Wärmepumpen, der jetzt ansteht, und immer mehr Leute werden abhängig vom Strom, um ihr Haus zu heizen. Und dieser Strom, so wie ich dich gerade verstanden habe, ist überhaupt gar nicht mehr gesichert. Dann ist es ja unterm Strich tatsächlich ein Wahnsinn, auf den wir zusteuern. Robert: Ja, man kann das mal mit Zahlen untermauern. Also, wenn jetzt die drei Kernkraftwerke weg sind, dann haben wir noch 76 Gigawatt an gesicherter Leistung, bei 75, die wir brauchen. Nächstes Jahr (2024) sollen dann nochmal 7 Gigawatt an Kohlekraftwerken stillgelegt werden, dann sind wir noch bei 68 Gigawatt ‒ dann sind wir schon massiv in der Unterdeckung. Und den Gaskraftwerkspark, den Schattenkraftwerkspark, von dem wir eben gesprochen haben, den gibt es ja nicht. Und ein Gaskraftwerk zu bauen, dauert mindestens fünf, eher sieben Jahre. Das heißt, vor 2030, wenn man jetzt anfangen würde, hat man keine Ersatzkraftwerke. Es wird aber weiter abgeschaltet. Und wenn dann der Wind nicht weht oder die Sonne nicht scheint oder wir eine so genannte Dunkelflaute haben, die auch mal durchaus drei Monate am Stück dauern kann, ja, dann geht es nur noch mit Rationierung. Und dann haben demnächst alle Leute Smart Meter, dann können sie abgeschaltet werden. Dann haben sie eine Wärmepumpe, dann können sie abgeschaltet werden. Das E-Auto wird abgeschaltet. Mathias: Kannst du zum Smart Meter einen Satz sagen, nur dass der Zuschauer Bescheid weiß. Robert: Ja, also die Smart Meter, das sind die intelligenten Stromzähler, die ja überall jetzt propagiert werden, weil sie unser Netz flexibler machen. Und weil sie unser Netz sicherer machen. Aber im Grunde dienen diese Geräte nur dazu, den Strom rationieren zu können. Zum einen liefern sie dem Netzbetreiber viel mehr Information als er bisher bekommt. Weil heute muss er kommen zum Ablesen und weiß, wie viel Strom ich verbraucht habe. Mit dem Smart Meter bekommen wir einen Computer und dieser Computer sendet alle Daten auf Wunsch direkt an den Netzbetreiber ‒ der hat dann alle unsere Verbrauchsdaten, das heißt, wir werden auch noch gläserner. Und der kann uns eben den Strom rationieren oder abschalten, und bis 2030 sollen die flächendeckend in Deutschland eingeführt sein. Ja und dann sind wir komplett gläsern. Mathias: Krass! Also, wirklich ein krasses Thema. Das heißt, wir reden ja jetzt eigentlich schon seit vielen Jahren auch bei Kla.TV über mögliche und drohende Blackouts. Auch du bist unter anderem bekannt als Blackout-Experte, hast aber auch ganz klar gesagt, dass dieses Wort fast schon ein Stück weit das Gewicht verloren hat. Weil einfach eben auch dann medial immer wieder rumerzählt wird über Blackout, Blackout ‒ und irgendwo merken die Leute, der Blackout, der kommt ja gerade gar nicht. Niemand hat ihn irgendwo bis jetzt erlebt. Wenn du aber von diesen regionalen Stromabschaltungen sprichst und die jetzt auch noch sehr verstärkt geschehen, reden wir hier wieder von einer Art Salamitaktik? So etwas hatten wir ja schon öfter, auch in der Politik, dass Dinge eingeführt wurden, in- dem sie scheibchenweise ‒ und die Scheibchen wurden immer dicker ‒ reingebracht wurden. Robert: Also, das ist tatsächlich eine Salamitaktik. Weil man sieht es auch daran, dass in den Medien auch jetzt in den Lokalblättchen immer mehr darüber gesprochen wird, dass wir uns auf Stromrationierungen einstellen müssen. Dass auch Blackouts drohen und dass sich Kommunen auf Blackouts vorbereiten, wobei wenn die Kommune von Blackout spricht, spricht sie eigentlich vom Stromausfall, also vom lokalbegrenzten Ereignis. Der Blackout, wie ich ihn verstehe, ist ein zumindest mal deutschlandweites Ereignis. Und der Unterschied ist, beim Stromausfall behalten die Netzbetreiber, also die, die sozusagen unser Stromnetz am Laufen halten, behalten die Kontrolle. Und bei einem Blackout gibt es den totalen Kontrollverlust, weil die Kraftwerke sich automatisiert vom Netz trennen. Das ist der eigentliche Blackout und da bereitet sich keine Kommune darauf vor. Und das ist eigentlich das Perverse. Jetzt wird in den Medien dann auch noch geschrieben, Kommunen bereiten sich vor. Der Bürger fühlt sich wieder mal in Sicherheit, bereitet sich deshalb selbst nicht vor. Und Fakt ist, wir können einen Blackout nicht ausschließen, denn unser Stromnetz wird immer komplexer. Das sind diese ganzen Wind- und Solaranlagen, die dazukommen. Wir haben ja immer noch das alte Stromnetz von vor 30 Jahren, wo es diese Großkraftwerke gab und sonst nichts. Und in dieses alte Stromnetz macht man eine ganz neue Versorgungslage rein, für die es nicht gemacht ist und dadurch wird es immer komplexer, immer anfälliger und das sind eben diese Probleme, die on top kommen, also es gab immer schon eine Blackout-Gefahr, aber das kommt jetzt noch oben drauf, plus die Tatsache, dass die Energiepolitik uns willentlich und wissentlich in einen Mangel reinführt, weil wenn ich einfach immer mehr abschalte und darauf hoffe, dass zufälliger Wind oder zufällige Sonne das ausgleichen, ist klar, das kann nicht funktionieren. Das ist einfach logisch. Und das ist das Problem, weshalb es diese Blackout-Gefahr gibt, und deshalb wäre es so gut, wenn die Menschen sich vorbereiten, damit sie zwei Wochen im Zweifel ohne Strom auskommen. Mathias: Vermutlich auch länger? Robert: Also, die Vorsorge umso länger umso besser, aber wenn man jetzt sagt, naja, bereitet euch für drei Monate vor, dann macht das keiner. Deswegen rede ich immer von der minimalen Seite. Also zwei Wochen autark Vorsorge mit Lebensmitteln, Nahrungsmitteln, Wasser und Medikamenten. Das ist aus meiner Sicht, was jeder zu Hause haben sollte. Mehr ist besser. Aber das ist so das Mindeste, was man machen sollte, um, wenn eine solche Situation kommt, eben sich selbst helfen zu können, denn der Bund kann das nicht, das Land kann das nicht und die Kommunen schon gar nicht. Mathias: Also, du als Experte, du sagst ganz klar, du appellierst an den Bürger, dass er mündig sich selber vorbereitet und nicht wartet, bis der Staat irgendwelche Maßnahmen ergreift, um dann doch noch irgendwo die Rettung zu bringen. Robert: Der Staat ergreift ja keine Maßnahmen. Der Staat macht es ja noch andersrum, er macht ja noch Fehlinformationen. Da geht unser Bundeskanzler hin, da hat er im letzten Sommer- oder Herbst- Interview gesagt, die Stromversorgung ist sicher, es wird keinen Blackout geben. Und das ist eine Aussage, die ist schlicht und ergreifend unwahr, weil niemand kann sagen, es wird keinen geben. Man kann sagen, ja, er wird wahrscheinlich nicht kommen, aber mehr kann man nicht tun. Aber ich möchte eigentlich an unsere Zuschauer appellieren, sich das so vorzustellen wie eine Versicherung. Wir haben alle eine Unfallversicherung. Die machen wir ja nicht, weil wir wissen, dass ein Unfall kommt, sondern weil wir hoffen, dass wir nie einen haben werden, aber falls einer kommt, sind wir versichert. Auch mit einer Brandversicherung oder mit allen anderen Versicherungen ist es genauso, dass wir am Lebensende nicht zum Versicherungsvertreter gehen und sagen, du Schuft du, du hast mir eine Versicherung verkauft, die ich gar nicht gebraucht habe, sondern wir machen es und fühlen uns gut damit. Und jetzt soll diese Vorsorge einfach noch dazukommen, damit man eben auch in einer solchen Krise, die hoffentlich nie kommt, ausreichend vorgesorgt hat. Mathias: Wow, das war ein sehr schöner Impuls, denke ich, auch an unsere Zuschauer. Wir bei Kla.TV achten auch immer darauf, dass wir nicht zu individuelle Tipps und praxisnahe Listen oder so etwas austeilen, weil ja, wie du auch schon in einem letzten Gespräch gesagt hast, die Bedürfnisse sehr unterschiedlich sind. Der eine wohnt tatsächlich in einer Wohnung, der andere hat ein Haus. Deswegen so eine Pauschalaussage, komm, hole dir so eine Solaranlage, das haut gar nicht hin. Da war glaub ich ein Punkt, den fand ich sehr schön, als du im letzten Gespräch gesagt hast, dass eben die Gemeinschaft da sehr stark in den Vordergrund rückt. Robert: Ist aus meiner Sicht der wichtigste Punkt, gerade in diesen schwierigen Zeiten. Um noch mal kurz den Bogen zu spannen, wir werden ja medial in Angst gehalten. Ob das die Klimakrise ist, und gerade bei Jugendlichen finde ich das so dramatisch ... Mathias: … Man versucht es zumindest. Robert: … Ja, aber es gelingt ja auch vielfach. Dass man diese jungen Menschen da verunsichert und sagt, ja in 2030 verglüht hier die Erde, dann CO2 ist so gefährlich und alles das. Und da werden die Leute nur in Angst versetzt. Und Angst kann man am besten bekämpfen durch eine Gemeinschaft. Wo man sieht, wir sind nicht alleine und wir können das gemeinsam meistern. Mathias: Ja, sehr schön. Geht mir genauso. Robert, ich danke dir ganz, ganz herzlich für deine Stimme heute, eben auch für deine Meinung, für deine Expertise, die du auch hier reingebracht hast. Ich finde es immer sehr schön, dir zuzuhören, muss ich sagen. Du schaffst es, die Dinge zu erklären, die doch recht komplex sind. Und ich bin technisch gar nicht so bewandert, aber dass sie dann doch irgendwo auch eingänglich sind. Also ich glaube, ich habe im Groben und im Ganzen wirklich, durch die Gespräche mit dir, muss ich zugeben, auch sehr stark verstanden, was die Gefahr dahinter ist. Das wünsche ich auch unseren Zuschauern. Und ich bin mir ganz sicher, dass wir uns wiedersehen, mal mit einer ausführlicheren Dokumentation eben auch zu diesem Thema. Ich finde es sehr, sehr spannend. An unsere Zuschauer gerichtet, vielleicht ergänzend auch noch zu Roberts Impuls, eben die Gemeinschaft auch zu fördern. Ich glaube, dass dort auch ein Schlüssel drinnen liegt. Dass dort eben auch die Kraft ist, sich gegenseitig irgendwo zu helfen. Einer hat immer das, was der Andere vielleicht auch braucht. Und wenn es nur, wie du sagtest, der Zuspruch ist und eben auch die Beziehung untereinander. Bei Kla.TV haben wir die Sendungen alle online. Die können Sie abrufen unter dem Link https://www.kla.tv/ Das ist auch super komfortabel. Im Falle eines Blackouts entfällt auch Kla.TV, entfällt YouTube, entfällt alles, was wir im Prinzip an Medien momentan im Netz nutzen, irgendwelche Kanäle, die man auf dem Handy hat oder Sonstiges. Und auch das ist kein Problem, wenn wir eben auch hier eine kleine Vorsorge betreiben, indem wir auf die Gemeinschaft setzen. Bei Kla.TV haben wir alle Sendungen und die ganzen Themen, die wir bearbeiten, in Nussschale zusammengefasst, in eine kleine Zeitung. Die passt auf ein DIN-A4-Blatt, ist beidseitig bedruckt, kostet nichts. Wird auch nicht irgendwo abonniert oder irgendwo registriert. Da geht es darum, dass einfach jeder vor Ort eben das Ding auf den Kopierer legt und das weitergibt an seine drei Kontakte. Der wiederum pflegt auch seine drei Kontakte. Im Prinzip wie ein Schneeballsystem ohne Profit, wo einfach nur die Leute miteinander vernetzt sind. Es sind bereits jetzt hunderttausende Leute in diesem Netzwerk mit dabei. Es funktioniert sehr, sehr gut. Und es ist so, dass man vor Ort neue Leute kennen lernt, mit denen man dann vernetzt ist. Der Informationsfluss ist gegeben und auf der anderen Seite auch dann die Beziehung, diese „Nähe“ wieder. Dafür würden wir doch Werbung machen, weil das ist der einzige Punkt, den wir vielleicht empfehlen würden im Bereich Blackout oder Stromausfall. Einfach dass Sie wissen, da gibt es ein Medium, etwas was funktioniert, was eben auch die Leute miteinander verbindet. Sprechen Sie uns gerne an. Melden Sie sich auf der Internetseite. Das nur als kurze „Werbung“, so will ich das gar nicht mal nennen, denn da hat ja keiner was von. Aber es ist doch irgendwo ein Anliegen, was uns auf dem Herzen ist, dass wir näher zusammenrücken vor Ort. Lieber Robert, ich hoffe, dieser Zwischeneinschub war in Ordnung für dich. Robert: Perfekt. Mathias: Also noch einmal, ich bin super froh, dass wir uns kennen. Ich freue mich auf die weiteren Begegnungen, auf die weiteren Referate von dir. Wünsche dir auch noch einen wunderschönen Tag. Robert: Ja, ich sage auch Danke. War ein tolles Gespräch und auch Danke an die Zuschauer, die hoffentlich so lange drangeblieben sind und bis zum nächsten Mal. Mathias: Bis zum nächsten Mal.
von -
Youtube-Kanal von Robert Jungnischke" https://www.youtube.com/@RobertJungnischke
Scholz: 500.000 neue Wärmepumpen https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/waermepumpen-scholz-101.html
Habeck: Aus für Gasheizungen https://www.rnd.de/wirtschaft/verbot-von-gas-und-oelheizungen-ab-2024-habeck-verteidigt-seine-plaene-und-sichert-hilfen-zu-BH34JWEL35GHHM3XKQJAF7PEIU.html
Energiewende-Index https://www.mckinsey.de/branchen/chemie-energie-rohstoffe/energiewende-index
Webseite des Anbieters TransnetBW https://www.transnetbw.de/de/
Chronik der Energiepolitik seit 1991 https://www.energie-chronik.de