Offener Brief von Martin Ruthenbergs:
[Hier klicken] Zur Originalsendung von Auf1.tv: Unfrei, unehrlich, ungerecht: ZDF/3Sat-Moderatorin rechnet mit ehemaligem Arbeitgeber ab https://https://auf1.tv/elsa-auf1/unfrei-unehrlich-ungerecht-zdf-3sat-moderatorin-rechnet-mit-ehemaligem-arbeitgeber-ab/ Ergänzende Sendungen zu diesem Thema: Den Fake-News auf der Spur https://www.kla.tv/10463 So weist Kla.TV Mainstream Fake News nach https://www.kla.tv/9869 |
---|
Bitte geben Sie einen Suchbegriff ein oder benutzen Sie die alphabetische Sortierung
Sendungstext
herunterladen
11.03.2022 | www.kla.tv/21906
Kürzlich trat die langjährige Journalistin und Moderatorin des ZDF/3sat Katrin Seibold an die Öffentlichkeit. Sie verließ nach einem langen inneren Ringen den Sender und berichtet unter anderem in einem Interview des Alternativen Unabhängigen Fernsehens AUF1 über ihre Beweggründe. Katrin Seibold beschreibt eine zunehmende politische Einflussnahme auf die Berichterstattung bis hin zur vorsätzlichen Produktion von FAKE-News. Zwei prägnante Beispiele möchte Kla.tv an dieser Stelle aufgreifen und die Folgen etwas näher beleuchten. Beispiel 1: Giftgasalarm in New York Katrin Seibold: „Also mein Beispiel ist schon lange her, aber ich erzähle es trotzdem, weil es ein gutes Beispiel ist, was auch wieder die Machtstrukturen offenlegt. Also Mainz ist ja die Zentrale vom ZDF und ich war im Studio in New York bei dem dortigen Korrespondenten, 2002/2003. Das war kurz bevor der Irakkrieg losging, das heißt, die Weltgemeinschaft war mit der Aufmerksamkeit in New York und der UNO, wo halt verhandelt wurde, wie geht es jetzt los, was macht George W. Bush. Was aber interessant war, wir haben uns damals als offizielle öffentlich-rechtliche Medien lustig gemacht über die Videos von ihm, kurz bevor er dann auf Sendung geht. George W. Bush, wie er Grimassen schneidet oder so. Das war ja damals eigentlich so eine Art Netz-Phänomen, war ja damals schon irgendwie Mode. Jedenfalls hat das ZDF Mainz angerufen und gesagt: Gift, es ist wohl Giftgasalarm in New York. Macht bitte darüber ein Stück für die Aktualität, also für die Nachrichten. Und wir haben halt recherchiert und haben mal auch da wieder nichts gefunden, also keinen Beleg, aber das heißt ja nix, wir müssen ja erst - es war ja nicht vor Ort. Trotzdem, wir haben nichts gefunden. Dann hat der Korrespondent gesagt: Ja gut, kein Problem, dann müssen wir’s halt trotzdem machen. Dann sind wir in seine Korrespondentenwohnung gefahren, haben den Nachbarn rausgeklingelt, haben dem Klebeband gegeben und der hat dann die Fensterdichtungen abgeklebt und wir haben das dann schön gefilmt, weil er also aus Angst, dass da quasi Giftgas eindringen könnte durch die Fensterritzen und klar, so hat der das gemacht. Dann wurde ich mit einem Kamerateam zu einem Gasmaskenshop A geschickt und er ist mit seinem Kamerateam zu einem Gasmaskenshop B gefahren und der Auftrag war, bringt mir Bilder von Gasmasken und von Menschen, die da Schlange stehen und möglichst noch O-Töne, also Interviews von Leuten, die sagen „ich habe Angst vor Giftgas“. Und ich bin halt dahingefahren, aber da war nix los und im Schaufenster standen halt paar Gasmasken und Schaufensterpuppen. Wir haben sie dann gefilmt. Und man kann das nicht von unten filmen, da sieht`s nach viel aus oder von oben, das sehen sie klein aus. Und das wissen die Leute ja auch nicht, wie man Fernsehen macht, aber er hat dann, da kam ein Anruf von der Producerin, er hat wohl einen Gasmaskenshop gefunden, wo er auch Leute gefunden hat mit O-Tönen, weil … … ich konnte da niemanden interviewen, da war weder Panik noch war da überhaupt jemand in dem Laden so richtig. Ja, und dann wurde das halt zum Stück verarbeitet, zu einem Beitrag und der wurde dann Mitte Februar 2003 im ZDF-Hauptprogramm in einem aktuellen Nachrichtenformat ausgestrahlt mit dem Titel: „Alarmstufe Orange“, glaube ich. Damals gab es in New York diese Alarmstufen, wie hoch ist die Panik oder wie hoch ist der Terrorismus, die Terrorismuswahrscheinlichkeit, dass ein Anschlag passieren könnte? Also das ist ein Beispiel. Und da sieht man halt auch, es gab Agenturen vor Ort in Mainz, die das aus New York behauptet haben und wir waren dort und haben es dann einfach gemacht, aber halt … … ich sag es jetzt mal, es war Fake.“ Die Folge: Die Darstellung einer Bedrohung durch Giftgasangriffe diente als Begründung des Irakkriegs von 2003. Die US- Regierung suggerierte der Bevölkerung eine wachsende akute Bedrohung durch Massenvernichtungswaffen des Irak und dessen Verbündeter Al Qaida. Nur zwei Jahre zuvor erfolgten die Terroranschläge auf die Zwillingstürme in New York. Verantwortlich dafür wurden Islamisten gemacht. Eine traumatisierte, verängstigte Bevölkerungsmehrheit stimmte nun einer US-Invasion im Irak zu. Die Folge: Hunderttausende Tote im Irak und die Ausbeutung seiner Rohstoffe durch die USA! Beispiel 2: Rechte Demos in Leipzig Katrin Seibold: „Als ich auf der Leipziger Buchmesse war vor einigen Jahren, da gab es einen großen Diskurs zwischen zwei Literaten rechter Verlage, da hat man diskutiert und mein Auftrag war eben, wie jedes Jahr, da vorzufahren und eben von der feierlichen Eröffnung im Gewandhaus von der Leipziger Buchmesse zu berichten. Und ich war mit einem Kamerateam unterwegs am ersten Tag und ich sollte „rechte Demonstranten“ finden in ganz Leipzig. Angeblich gab es überall rechte Demonstrationen. Und wir sind halt durch Leipzig gefahren und wir haben keine rechten Demos gefunden. Natürlich kann es sein, dass es die gegeben hat, aber wir haben sie halt nicht gefunden und wir haben uns wirklich Mühe gegeben und abends dann vorm Gewandhaus haben wir eine Demo gegen „Rechts“ gefunden. Dann habe ich in der Redaktion angerufen: Tut mir leid, ich habe da nix gefunden. Hier ist was gegen „Rechts“, aber das passt jetzt nicht zu dem, was wir eigentlich haben wollten, wir halten natürlich in den nächsten Tagen die Augen offen. Und am Abend hat dann der Moderator die Sendung eröffnet mit dem Satz: „Zur Eröffnung der Leipziger Buchmesse bringen sich rechte und linke Demonstranten gegeneinander in Stellung“, also jetzt nicht wortwörtlich, aber so. Und dann war ich wirklich sauer, weil ich gesagt habe, wie kommt es dazu? Ich habe dann am nächsten Morgen eine E-Mail geschrieben an alle, wo ich mich darüber aufgeregt habe. Und der Chef vom Dienst hat das so erklärt: Es gab, was weiß ich, 50 Agenturen an dem Tag, dass so viele rechte Demos in Leipzig stattfinden würden. Und dann habe ich gesagt: Entschuldigung, warum schickt ihr noch Reporter vor Ort? Ja also, ihr habt eine Reporterin vor Ort, wenn ihr der nicht vertraut, sondern den Agenturen glaubt und ich habe euch doch gesagt, wir haben keine Demos gefunden. Dann formuliert es doch wenigstens weniger, dann könnt ihr doch sagen, das und das hört man über die Nachrichtenagenturen, aber unsere Reporterin hat das und das rausgefunden, und da geht es jetzt gar nicht um mich, sondern um die Art und Weise wie wir gelernt haben, Journalismus zu betreiben. Und das hört natürlich der Zuschauer. Was der Moderator sagt und was wir intern diskutieren, das bekommt ja leider der Zuschauer nicht mit. Und das ist halt so ein typisches Beispiel.“ Die Folge: Die fortlaufende Stigmatisierung regierungskritischer Bevölkerungsteile als „Rechte Randgruppen“ hat die Gesellschaft tief gespalten. So wird bis heute der notwendige offene Diskurs zu fragwürdigen Strategien und Handlungen der Regierung verhindert, um diese aufzuhalten oder in weit bessere Bahnen zu lenken. Im jüngsten Beispiel der Corona-Krise wird so ein geeinter Widerstand gegen die äußerst tiefgreifenden Grundrechtsverletzungen abgeschwächt. Damit ist Tür und Tor geöffnet für die historisch größte Vermögensumverteilung und die weltweite Errichtung einer immer umfassenderen digitalen Kontrolle. Offensichtlich wurden seitens der Medien politisch motivierte Aufträge zugunsten einiger Weniger umgesetzt, deren Macht und Reichtum immer wieder in solchen Krisen zunehmen. Es stellt sich nun die Frage: Ist das Muster der Verbreitung von Fakes Vergangenheit oder auch aktuell wieder zu erkennen? Antwort: Eindeutig Ja. So wurden in der Berichterstattung zur Ukrainekrise falsche Bilder verwendet. Hier zwei Beispiele von BILD-Online: Beispiel 1: „Russen kämpfen sich nach Kiew vor“ BILD-Online blendete am 24. Februar 2022 in den aktuellen News über russische Bombardements, Sequenzen einer gewaltigen Explosion ein. Die Bilder stammen jedoch nicht vom Geschehen in der Ukraine, sondern aus dem Jahr 2015 von einer Explosion eines Lagerhauses mit gefährlichen Gütern in Tianjin. Beispiel 2: „Invasion! Truppen marschieren ein“ BILD berichtete von einer Invasion der Russen in die Ukraine und untermalte diese mit Bildern von Scharen herabschwebender Fallschirmspringer. O-TON: „…wie Hornissenschwärme stürzen dort die Fallschirmspringer.“ Dies soll sich laut BILD in Charkow zugetragen haben – eine Falschdarstellung, wie BILD inzwischen einräumen musste. Die Bilder stammen tatsächlich aus dem Jahr 2014 von einer militärischen Übung in Russland, was anhand des Originals sehr leicht zu erkennen ist. Was nach solchen Bildern zurück bleibt, ist zum einen ein Schock. Die Bevölkerung wird in Angst und Schrecken versetzt. Zum anderen schürt dies Hass gegen die russische Bevölkerung. Medien, die solche Propaganda verbreiten, entpuppen sich damit als Aufhetzer und Handlanger der Kriegstreiber. Wozu Angst führt, bringt Martin Ruthenberg auf den Punkt. Er ist ein weiterer ehemaliger Mitarbeiter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und schreibt in einem sehr lesenswerten Offenen Brief vom 1. November 2021 an seinen Sender, den SWR: „Gleichzeitig ist Angst der mächtigste Hebel, um Menschen dazu zu bringen, etwas zu tun, was sie nicht tun würden, solange sie sich frei und sicher fühlen. Dass wiederum andere diesen Hebel für ihre Interessen missbrauchen können, liegt auf der Hand. Dies geschieht umso häufiger, je mehr Menschen in Angst leben. Zwangsläufig wird es in einer solchen Krise mehr Manipulationsversuche geben, die auch mit einer Umverteilung von Macht einhergehen. Es ist also mehr Wachsamkeit geboten als sonst, nicht zuletzt auf der Seite des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.“ Diese Zeilen beziehen sich auf die Corona-Berichterstattung, gelten aber auch für alle anderen Aspekte eines tobenden Informationskrieges. Somit ist jeder – gerade auch in der Berichterstattung des Ukrainekrieges – aufgerufen, sehr wachsam die aktuelle Informationsflut zu hinterfragen, egal von welcher Seite. Frei von Angst, werden wir Stück für Stück die wahren Hintergründe und Drahtzieher jeder Krise erkennen und Auswege entdecken können. Den vollständigen inspirierenden Offenen Brief Martin Ruthenbergs finden sie hier: https://corona-transition.org/IMG/pdf/offener_brief_an_die_gescha_ftsleitung_des_swr.pdf.
von ag./chs.
Begründung des Irakkriegs https://de.wikipedia.org/wiki/Begr%C3%BCndung_des_Irakkriegs
Größte Vermögensumverteilung der Geschichte Im Schatten der Pandemie: die große Umverteilung: www.kla.tv/16692
Covid Betrug! 80 Gründe für Geld zurück: www.kla.tv/21653
BILD ONLINE: Bilder der gewaltigen Explosion Putins Krieg gegen die Ukraine: Kiew könnte noch heute fallen Quelle entfernt, noch vorliegend unter: www.youtube.com/watch?v=eEHtwy-cdEU
Originalquelle Bilder der Explosion in Tianjin: https://youtu.be/993wlZ6XFSs
Bilder der Fallschirmspringer Putins Krieg gegen die Ukraine: Kiew könnte noch heute fallen Quelle entfernt, noch vorliegend unter: www.youtube.com/watch?v=eEHtwy-cdEU
Herkunft der Original-Sequenz Fallschirmspringer https://faktencheck.afp.com/doc.afp.com.323X6KK
www.facebook.com/madeinrussianfederation/videos/684191671734525/
Offener Brief Martin Ruthenberg https://corona-transition.org/IMG/pdf/offener_brief_an_die_gescha_ftsleitung_des_swr.pdf