Ergänzende Sendung zum Thema:
Kanada: Tod auf Verlangen nun auch für Babys - Trudeau-Regierung erweitert Sterbehilfeprogramm (MAiD) https://www.kla.tv/28378 |
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17.10.2024 | www.kla.tv/30780
Die neue Erfindung zum Selbstmord durch die Sarco-Kapsel bricht den Damm zum Schutz des Lebens. Nach Kanadas Euthanasieprogramm folgt nun auf den Fuß das, was Kritiker längst befürchteten: Die rasante Zunahme für einen „Tod auf Verlangen“. Die Schweiz, die schon lange für ihre liberale Reglung zur Suizid-Hilfe bekannt ist, muss sich nun mit einem weiteren neuen Geschäftsmodell des selbstgewählten Todes auseinandersetzen. Derzeit wird im Kanton Schaffhausen heftig über die Rechtskonformität der umstrittenen Suizidkapsel „Sarco-Pod“ diskutiert. Die Sarco-Kapsel, eine mit dem 3D-Drucker hergestellte, sargförmige, vollautomatische Gas-Kapsel soll einen selbstbestimmten Tod ermöglichen. Nach Beteiligung an einer Online-Befragung zur Feststellung der freien Willensentscheidung, erhält man einen Code für den Zugang und kann in die Tötungskapsel steigen. Drinnen findet man einen Hebel den man einfach umlegt. Nach ca. 30 Sekunden tritt Bewusstlosigkeit ein. Am 23.9.2024 kam es zum ersten tödlichen Einsatz der Kapsel in einem Wald im Kanton Schaffhausen. Dabei starb eine 64-jährige Amerikanerin. Die Frau reiste bewusst zu diesem Zweck in die Schweiz. Philip Nitschke, der Erfinder der Kapsel und Präsident der Firma „Exit International“, sah bei dem Tod der Frau per Video-Liveübertragung aus den Niederlanden zu. Die Schaffhauser Polizei verhaftete daraufhin alle vor Ort anwesenden Personen -- wegen Verleitung und Beihilfe zum Selbstmord. Nitschke wurde auch verhaftet und seine Computer sowie ein Sarco-Prototyp wurden beschlagnahmt. Bis Stand 8.10.2024 sitzt Nitschke in U-Haft. 371 weitere Menschen stehen noch auf der Warteliste für einen Tod in der Kapsel. Die Behörden haben noch mehr Klärungsbedarf. Sicher ist: Die Politik ist bemüht, den rechtlichen Rahmen für Sarco-Tode zu konkretisieren. Die Diskussion läuft auf Hochtouren, und man hört von allen Seiten verschiedene, teils auch sehr bewegende Gründe und Geschichten für einen Einsatz der Kapsel. „Selbstbestimmung“ ist da ein großes Schlagwort. Doch hören wir uns das Beispiel von Kanadas Maid-Programm [Medical Assistance in Dying, zu Deutsch: medizinisch begleitete Sterbehilfe] an: Längst geht es nicht mehr „nur“ um die Sterbehilfe für Erwachsene. Schon Kinder ohne Mindestaltersbeschränkung dürfen sich einer „selbstgewählten“, „selbstbestimmten“ Beendigung ihres Lebens bedienen. Säuglinge sollen mit der „nachgeburtlichen Tötung“ abgetrieben werden. Und welche moralische Instanz entscheidet, wo die Grenze gezogen wird? Sollte die Schweizer Politik diesen Dingen wie dem vereinfachten Selbstmord nicht Einhalt gebieten können, bleibt nur noch zuzusehen wie der Damm bricht und wir hier in unserer europäischen Nachbarschaft wieder legal Kinder opfern. Doch hören Sie in der nachfolgenden Sendung, wie weit Kanada als Vorreiter bereits agiert. Kanadas Euthanasieprogramm ‒ Gesundheitsversorgung? Du bist arm, depressiv, behindert, oder sonst sozial nicht tragbar? Dann wähle doch lieber einen schönen Tod! Wer so einen Ausspruch hört, glaubt doch, sich verhört zu haben! Jedoch so oder ähnlich könnte der Werbespruch des Euthanasie-Programms – Medical Assistance in Dying [zu deutsch: medizinische Sterbehilfe] der kanadischen Regierung bald lauten. In der kanadischen Euthanasie-Branche wurden Pläne ausgeweitet, gezielt Selbstmord zu unterstützen. Dieser schon seit einigen Jahren existierende, staatlich genehmigte und organisierte Selbstmord nimmt immer abstrusere Formen an. Nicht von der Hand zu weisen ist, dass es hier gewisse Ähnlichkeit mit dem Science-Fiction-Film „Soylent Green“ gibt, in dem man für das gesellschaftliche Gemeinwohl gerne sterben geht, anstatt unbequemer Ballast zu sein. Kanada hat beschlossen, die Selbsttötung durch eine tödliche Injektion als Gesundheitsversorgung zu definieren. Nicht nur, dass gefordert wird, bereits 12-Jährigen diese Möglichkeit zur Verfügung zu stel-len. Nun plädieren zwei Philosophinnen von der Universität Toronto sogar dafür, dass die Eu-thanasie von Armen gesellschaftlich akzeptiert werden sollte. Kayla Wiebe, Doktorandin der Philosophie, und die Bioethikerin Amy Mullin, Professorin für Philosophie, schreiben im Journal of Medical Ethics: „Es ist inakzeptabel, dass Menschen, die bereits unter ungerechten sozialen Bedingungen leiden, gezwungen werden darauf zu warten, dass sich diese Bedingungen verbessern. Die empfohlene Lösung soll als Ansatz zur Schadensbegrenzung erkannt und als „kleineres Übel“ zwischen zwei mehr oder weniger idealen Optionen angesehen werden.“ Im Klartext also sagen die beiden Damen, dass es nur zwei Optionen gäbe: ein miserables Leben ohne Hoffnung auf Hilfe oder Verbesserung oder aber einen „schönen Freitod“. Das, was Wiebe und Mullin zwar als „worst case“ bezeichnen, läuft dennoch strikt darauf hin-aus, dass solche benachteiligten Menschen das Recht hätten, selbst über ihr Leben zu ent-scheiden. Laut ihrer Meinung sollte jeder das Recht haben zu entscheiden, ob sein Leben lebenswert ist, und diese Entscheidung sollte respektiert werden. Obwohl diese Lösung ihrer Bekundung nach tragisch sei, wäre dies trotzdem der beste „Ansatz zur Schadensbegren-zung“. Unweigerlich stellt sich doch hier die Frage, für wen solche menschenverachten-den Lösungen am meisten schadensbegrenzend sind. Zur Bekräftigung ihrer als „ethisch zu vereinbarenden“ Selbsttötung bedienen sich die beiden Damen beängstigender Geschichten kanadischer Bürger, die aufgrund mangelnder Sozialhilfe Sterbehilfe in Anspruch nehmen müssen. In Anbetracht der rasanten Entwicklung der kanadischen Selbstmordregelung und der Ent-schlossenheit der Trudeau-Regierung, diese weiter auszubauen, sollten Vorschläge wie diese mit tödlichem Ernst behandelt werden. Anstatt dass sich die politische Führung mit allen Kräften dafür einsetzt, Abhilfe zu schaffen und das Leben solch Leidender um jeden Preis lebenswerter zu machen, wird hier der „Freitod“ nicht nur begünstigt, sondern als die akzeptabelste Lösung vorgeschlagen. Wer den Bürgern seines Volkes den Tod näher legt als das Leben, begeht ein Verbrechen. Und wer nicht darum kämpft, das Leben seiner Mitmenschen um jeden Preis zu schützen und hilft, es lebenswerter zu machen, darf sich nicht Volksvertreter nennen oder als solcher agieren. Verehrte Zuschauer, helfen Sie mit der Verbreitung dieser Sendung mit, dass wir keineswegs Gott spielen, sondern die Ehrfurcht vor dem Leben bewahren!
von bji/avr
Beim ersten Einsatz der Suizid-Kapsel, die angeblich einen schmerzfreien Tod ermöglichen soll, wurden im Kanton Schaffhausen mehrere Personen festgenommen. https://www.srf.ch/news/schweiz/sterbehilfe-in-der-schweiz-offene-rechtliche-fragen-rund-um-todeskapsel-sarco
Razzia bei Sarco-Erfinder in den Niederlanden nach Einsatz der Todeskaspsel https://www.watson.ch/schweiz/international/603429315-razzia-bei-sarco-erfinder-in-den-niederlanden-nach-suizidkapsel-einsatz
Umstrittene Suizid-Kapsel Sarco nicht rechtskonform https://www.watson.ch/schweiz/gesellschaft-politik/626761037-baume-schneider-stellt-sich-gegen-umstrittene-suizidkapsel-sarco
Person nimmt sich mit der Suizid-Kapsel Sarco in Schaffhausen das Leben https://www.watson.ch/schweiz/schaffhausen/375292260-suizidkapsel-in-schaffhausen-person-nimmt-sich-in-waldhuette-das-leben
Sarco-Präsident in U-Haft, Organisation sieht sich im Recht https://www.watson.ch/schweiz/justiz/199563528-sarco-praesident-immer-noch-in-u-haft-organisation-sieht-sich-im-recht
Kanadische Wissenschaftler plädieren für die Euthanasie für arme Menschen: https://uncutnews.ch/soylent-green-ist-nicht-mehr-weit-kanadische-wissenschaftler-plaedieren-in-einem-papier-fuer-sterbehilfe-fuer-arme-menschen/
https://www.lifesitenews.com/blogs/canadian-academics-write-paper-arguing-in-favor-of-euthanasia-for-poor-people/