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17.02.2023 | www.kla.tv/25042
Frau: Nicht dass der Putin uns eine Bombe hierher schickt. Moderatorin: Schluss mit Krieg! Genug der Grausamkeiten und unendlichen Leiden. Und deshalb stehen wir heute hier. Frau: Schon schlau von den Amerikanern. Diese ungeheure strategische Militärpräsenz der USA in Deutschland, ist der Mehrheit der Bevölkerung vermutlich nicht bewusst. Mann: Ansonsten gebt mir die Telefonnummer von Putin und ich spreche auch mal mit ihm, ja … Frau: Wenn ich satt sterbe ist alles ok. MODERATOR / M1: Es ist allgemein bekannt, dass die US-Armee in vielen Ländern Militärstützpunkte unterhält. Natürlich auch in Deutschland, wie hier in Erbenheim bei Wiesbaden. MODERATORIN / M2: Wenn Sie „Ramstein“ hören, wissen Sie vermutlich, dass von dort aus die tödlichen Drohneneinsätze in Afghanistan gesteuert wurden. Aber hätten Sie gewusst, dass die US-Armee neben Ramstein noch mindestens 100 weitere Militärstandorte auf deutschem Boden unterhält? M1: Viele davon sind in der Öffentlichkeit gar nicht bekannt. Herzlich willkommen zu einer Sondersendung von Kla.TV! Militärstandorte in Deutschland und weltweit Nach Ende des Zweiten Weltkrieges hat die US-Armee zahlreiche Militärbasen in Deutschland übernommen und ausgebaut. Prof. David Vine von der American University in Washington D.C. spricht von 119 (!) Militärstandorten; Stand 2021. In Deutschland, konkret in Stuttgart-Vaihingen, befinden sich zugleich die strategische Zentrale des Europäischen Kommandos der Vereinigten Staaten (EUCOM) und die des obersten alliierten Befehlshabers der NATO, Supreme Allied Commander Europe. Sie befehligen alle US-Streitkräfte „in 51 überwiegend europäischen Ländern“. Ebenfalls in Deutschland wurde im Jahr 2007 AFRICOM, das Oberkommando über US-amerikanische Militäroperationen auf dem afrikanischen Kontinent mit Ausnahme von Ägypten und Dschibuti, aufgebaut. Kein afrikanischer Staat hatte sich dafür als Standort zur Verfügung gestellt. Diese ungeheure strategische Militärpräsenz der USA in Deutschland ist der Mehrheit der Bevölkerung vermutlich nicht bewusst und hat mit freundschaftlichen Beziehungen (wie sie immer über die Medien beteuert werden) wohl wenig zu tun. Lord Ismay, der erste Generalsekretär der NATO, sagte einmal, Ziel des westlichen Verteidigungsbündnisses sei es, „die Amerikaner drinnen, die Russen draußen und die Deutschen unten zu halten“. Das bringt die Absicht Washingtons, dauerhaft in einem untergebenen Deutschland anwesend zu bleiben und damit gleichzeitig eine feindselige Stellung gegenüber Russland zu beziehen, auf den Punkt. Weltweit unterhalten die USA über 750 (!!!) Militärbasen und sind mit mehr als 173.000 Soldaten in 159 Ländern. Zum Vergleich: Russland und China verfügen jeweils nur über weniger als 20 ausländische Stützpunkte. Den amerikanischen Steuerzahler kostete dieser Aufwand bis 2019 jährlich 51,5 Milliarden US-Dollar allein für den Bau und die Wartung der im Ausland genutzten Infrastruktur und nochmals 150 Milliarden US-Dollar pro Jahr an Gesamtkosten für die Stützpunkte samt Personal. Nur ein Fünftel davon – also 30 Milliarden US-Dollar – würde laut den Vereinten Nationen ausreichen, um den Welthunger zu beenden. 02_ M1: Hier, in dieser Militärbasis, geschehen in den letzten Wochen bzw. Monaten große Veränderungen, die für jeden von uns so dramatische Folgen haben, dass wir darüber berichten müssen. An diesem Standort nämlich hat das Pentagon seine Kommandozentrale für den Ukrainekrieg errichtet. Die militärische Unterstützung der Ukraine durch eine zu Beginn des Konflikts geschaffene Koalition aus 40 Ländern soll von hier aus gebündelt und koordiniert werden. Zu den weiteren Aufgaben zählen die Logistik der Waffenlieferungen und die Kampfausbildung von Soldaten. Kla.TV hat die Menschen, die hier wohnen, gefragt, inwieweit sie darüber informiert sind. M2: Was wissen Sie denn über diese Kaserne? Mann: Was soll ich da drüber wissen, dass es die schon Ewigkeiten gibt hier, und … Tja… M2: Wissen Sie darüber Bescheid? Frau: Ne. Weil es kommt gar nichts aus der Clay-Kaserne raus. Das ist amerikanisches Staatsgebiet, damit haben wir gar nichts zu tun. Da werden die Medien nicht gestreut. M1: Ja viele wissen nicht Bescheid, deswegen haben wir das jetzt zum Anlass genommen, mal eine Umfrage zu machen. Das ist erstaunlich, hier werden zweitausend ukrainische Soldaten ausgebildet und schwere Waffen gelagert, eben auch. Frau: Das finde ich nicht in Ordnung, dass wir das gar nicht wissen. Frau: Du liebe Zeit, das ist aber schlimm. Ich finde das schlimm! Nicht, dass der Putin uns eine Bombe hierher schickt. M2: Und haben Sie mitbekommen, dass die Amerikaner in dieser Kaserne 2000 Soldaten für den Ukrainekrieg ausgebildet haben? Mann: Nein. Mann: Nein, nein, nicht gehört. Mann: Nein. M2: You don‘t know that? Mann: No. M2: But you are living here? Mann: I am living here. M1: Würde Ihnen das Bauchschmerzen machen, da irgendwo in der Nähe von so einem Standort zu wohnen, der so wichtige Entscheidungen in dem Krieg trifft? Mann: Nein, gar nicht. Nein, irgendwo muss es gemacht werden. M1: Schätzen Sie, wie viele US-Militär-Standorte haben wir in Deutschland? Frau: Zu viele, um wahr zu sein. Ja, Amerika, also die USA, hat schon einen guten Einfluss auf Deutschland, ja … Einerseits ist es auch gut, weil wir wissen, wie stark die Amerikaner sind, militärisch. Können uns auch verteidigen, aber andererseits ist es nicht gut, weil wir uns dann wiederum abhängig von der, äh, von der USA machen, obwohl wir ja gerade die Debatte hatten, dass wir uns nicht abhängig von der, em.., von Russland machen sollten. Frau: Wir haben hier nur, em, Bundeswehrklamotten gesehen, also irgendwelche amerikanischen Soldaten hier in der Stadt gesehen, aber haben uns gewundert, ob hier noch irgendwo eine Kaserne ist, aber ... M1: Würde es Sie beunruhigen, wenn das so wäre, wenn von dort aus eben alle strategischen Entscheidungen für Angriffe oder Verteidigung von dort ausgehen? Frau: Es ist alles beunruhigend, die komplette Situation, egal von welchem Standort aus sowas passiert. M2: Wir haben uns eben so ein bisschen informiert und deshalb würden wir jetzt sehr gerne einmal wissen, was die Anwohner überhaupt dazu denken. Frau: Also, was heißt ... ich denke nichts, wir erfahren nichts. Man merkt nur, wenn mehr, ich sage jetzt mal Flugzeuge in der Luft sind, oder wenn mehr Bewegung ist, dass irgendwas sein muss in der Welt. Entschuldigung. M2: Okay, vielen Dank. Frau: Ich finde das beunruhigend. Das finde ich beunruhigend. Das weiß kein Mensch. Das steht auch nicht in der Zeitung. M1: Wie geht es Ihnen damit? Frau: Ja, es ist schon ein Unsicherheitsgefühl dabei. Frau: Ein Riesen-Unsicherheitsgefühl. M1: Fänden Sie es richtig, dass die Massenmedien etwas ausführlicher darüber berichten? Frau: Das wäre ganz wichtig. Natürlich, damit man weiß, auf was man sich da einlässt. Dass da was ist. Dass Gefahr in Verzug ist, sozusagen. M2: Haben Sie mitbekommen, dass das Pentagon hier wie so eine Art Außenstelle eröffnet hat? Die haben 200 Soldaten abgeordnet und hier nach Wiesbaden geschickt. Mann: Nein. M2: Okay. Frau: Kenne ich nicht, tut mir leid. Ne. Frau: …dass in Erbenheim die Amerikaner hier stationiert waren und sind. Mehr weiß ich nicht – woher? – überhaupt nicht. M1: Dann wissen Sie auch, dass alle strategisch wichtigen Entscheidungen, die den Ukraine-Russland-Krieg betreffen, jetzt in Erbenheim gefällt werden? Frau: Das vermute ich, sonst hätten sie den 3-Sterne-General nicht dorthin gesetzt, oder? Das ist wie in der Sterne-Küche, wenn da keiner kommt, wird auch nichts passieren, oder? M1: Und finden Sie das gut, oder ist ein bisschen mulmiges Gefühl im Bauch, so etwas direkt vor der Tür zu haben? Frau: Wenn ich satt sterbe, ist alles okay. M1: Wie bitte? Frau: Wenn ich satt sterbe, ist alles okay. M2: Leider weiß kaum jemand Bescheid, was nur wenige hundert Meter hier hinter mir hinter den Kasernentoren geschieht! Vielleicht hängt es mit der deutschen Geschichte zusammen? Historischer Rückblick Seit Ende des 2. Weltkrieges ist unser Denken in Deutschland dahingehend geprägt, die USA als notwendige Ordnungsmacht zu akzeptieren, welche die Welt vor der Bedrohung durch Russland und seit 9/11 vor der Gefahr des Terrorismus schützt. Deutschland beteiligt sich immer aktiver an den Militäraktionen der NATO, dem strategischen Arm des Pentagon in Europa. Drohnenangriffe in Ländern wie Pakistan, Libyen, Afghanistan, Somalia, Jemen und dem Irak wurden bzw. werden über den US-Standort Ramstein, wo sich auch das Hauptquartier der US-Air Force in Europa befindet, gesteuert . Dies geschieht, obwohl unser Grundgesetz in Artikel 26 das Verbot eines Angriffskrieges zwingend festschreibt: "(1) Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind unter Strafe zu stellen." Doch sind wir wirklich Herren in unserem eigenen Land? Die deutsche Regierung scheint in wesentlichen Entscheidungen nach wie vor von der Zustimmung Washingtons abhängig zu sein. Dass das so ist und dass Washington grundsätzlich keinen Widerspruch duldet, ist gerade kürzlich in Bezug auf Nord Stream 2 wieder deutlich geworden. Joe Biden hatte nämlich die Attacke auf Nord Stream längst wie folgt angedroht: „Wenn Russland einmarschiert, das heißt Panzer oder Truppen wieder die Grenzen zur Ukraine überqueren, dann wird es kein Nord Stream 2 mehr geben. Wir werden dem ein Ende setzen.“ Aussagen wie diese, über die Köpfe deutscher Politiker hinweg und völlig an den Interessen der hiesigen Bevölkerung vorbei, stärken den Eindruck, dass das zum Ende des 2. Weltkriegs eingeführte US-Besatzungsrecht auch heute noch gilt. Das wäre ein echter Skandal und würde große finanzielle, rechtliche und politische Konsequenzen für Deutschland bedeuten. Seit dem Zusammenbruch der UdSSR haben die USA nämlich immer wieder versucht, ihr Machtmonopol auf die ehemaligen Staaten der Sowjetunion und auch auf Russland auszudehnen. Der Ukrainekrieg hat nun zu einer folgenschweren Entwicklung geführt. Offensichtlich wird Deutschland vom Pentagon stellvertretend als direkter Kriegsgegner Russlands positioniert.. Kurz vor dem Kriegsausbruch im Februar wurden die amerikanischen Truppen „aus Sicherheitsgründen“ aus der Ukraine abgezogen. Am 4.11.2022 kündigte das US-amerikanische Verteidigungsministerium an, die USA wollten ihre Hilfe für das ukrainische Militär am Standort Wiesbaden-Erbenheim bündeln. Das neue Kommando trägt offiziell den Namen Security Assistance Group Ukraine (SAGU). Im Sommer 2022 wurde bereits eine Gruppe Logistik-Spezialisten (hochrangige Beamte aus über 25 Ländern) in Wiesbaden etabliert. Ihre Aufgabe: Waffen- und Ausrüstungs-Spenden aus über 40 Ländern an die Ukraine zu koordinieren. Herbert Martin, Präsident des International GeoPolitical Institute in Wien, kommentiert: „Und wenn die USA jetzt diese Militärzentrale für die Ukraine in Wiesbaden einrichten, wird damit Deutschland genau der Fokuspunkt eines eventuellen Angriffes von Russland, weil hier Deutschland zusammen mit Amerika Kriegspartei ist. Deutschland wird zur Zielscheibe einer direkten Konfrontation mit Russland. Das ist genau das, was die USA planen ‒ einen Krieg in Europa zu entfachen.“ M1: Deutschland als Zielscheibe einer direkten Konfrontation mit Russland …? Das klingt unfassbar – für viele vielleicht auch nach einer Verschwörungstheorie. Aber wenn die USA von deutschem Boden aus die Ukraine mittels einer Allianz aus 40 Ländern bewaffnen, versorgen und ausbilden, dann wird Deutschland doch ganz offenkundig zum unmittelbaren Kriegsgegner Russlands. Washington und das Pentagon sind über 6000 km weit weg und so ist es wohl mehr als naheliegend, dass im Konfliktfall zuerst die Filiale des Pentagon in Erbenheim angegriffen wird. Auch mit dieser Frage ist Kla.TV hier vor Ort unterwegs gewesen. M2: Macht Ihnen das denn keine Sorge, dass uns hier irgendwie etwas passieren könnte, dass wir plötzlich in den Kriegsfokus geraten? Mann: Doch, diese Befürchtung habe ich schon. Frau: Ein englischer Schriftsteller hat gesagt, dass die Völker aus der Geschichte nicht gelernt haben, das zeigt die Geschichte. Das ist unheimlich schade. Und was da jetzt passiert, auch wieder, zwischen uns und Russland oder so, diese Wunden, die … Generationen dauert das, bis das einigermaßen vernarbt ist. M2: Und das ist jetzt nochmal ein ganz anderer Aspekt, dass man jetzt so in dieses Kriegsgeschehen ganz direkt mit reinrutscht. Und das ist auch so ne – ich sag mal: Teilen Sie auch so eine gewisse Sorge mit mir? Mann: Also, die Verrücktheit des Krieges an sich, ja, ist schon mal eine fast unaussprechliche Dummheit, von unserer Welt, von unserer Gesellschaft, von unseren Politikern. Mann: Meiner Meinung nach sollte es – vor allem, wenn wir uns zusammentun in der ganzen Bevölkerung, sollte es auf jeden Fall – Möglichkeiten geben, das Ganze irgendwie einzudämmen, ohne dass man noch irgendwie weiter irgendwie Leben dafür lassen muss. Und das ist jetzt auch, sage ich mal, nicht nur auf den Ukrainekrieg, sondern auf alle Konflikte der Welt bezogen. Frau: Schon schlau von den Amerikanern, also, ja. Es ist sehr schlau, von deutschem Boden aus, um Deutschland mit – em, ja – mit als, em, Angriffsziel zu nehmen. Mann: Ich denke, Amerikaner sollen sich da raushalten. Ich find, ukrainische und russische Leute sind eine Bruder und fremde Leute sollen sich nicht zu Hause einmischen. M1: Wenn jetzt Putin noch weiter in die Enge getrieben wird und er vielleicht Erbenheim oder Ramstein ins Visier nimmt, anstatt Kiew? Mann: Na ja, wir hängen ja alle mit drin. Ich meine, es ist ja immer noch so …, wir haben eine Situation, die wir nach wie vor hier in Europa so haben, inklusive der NATO … Also, Deutschland ist ja ein Teil des Ganzen, also… Mann: Man hat schon Angst, so als Bürger, hier in Deutschland, über die Vorkommnisse, dann,wenn Russland dann wirklich zuschlägt. M1: Und jetzt ist es ja so, wenn dort eben der erweiterte Arm vom Pentagon ist und dort werden strategisch wichtige Entscheidungen für den Krieg getroffen ‒ hätten Sie da nicht ein bisschen Bauchschmerzen, direkt quasi, so etwas vor der Haustür zu haben? Frau: Nein. M1: Also, da fühlen Sie sich absolut sicher? Frau: Ja. M1: Und wenn die Russen provoziert sind, das spielt keine Rolle? Da fühlen Sie sich gut geschützt? Frau: Ob ich mich sicher fühle oder nicht sicher fühle, hat damit nichts zu tun. Wenn die Russen provoziert sind, dann sind sie‘s. Ich kann‘s nicht ändern. Mann: Ich sag mal so, hier ist schon seit Ewigkeiten amerikanische Station. Wenn es mal wirklich knallen sollte, ist hier Wiesbaden, als Zentrum Rhein-Main-Gebiet sowieso, mit als erstes dabei. Da gehe ich mal davon aus. Da mache ich mir da … Wenn’s knallt, knallt’s eh. Mann: Generell, Krieg ist niemals gut. Und ich finde es absolut schade, dass wir in Deutschland da nicht die Courage besitzen zu sagen: Okay, hier ist auch mal ein Punkt, wo man vielleicht eben nicht weiterhin das Ganze unterstützen sollte. Mann: Ich denke, wenn es so vorkommt, kommt ganz Europa, also nicht nur Erbenheim, sondern ganz Europa wird darunter leiden. Frau: Es war ja eine Rakete in Polen eingeschlagen und das ist ja gar nicht weit nach Deutschland mehr. Mann: Wir sind Beobachter und haben da leider wenig Einflussnahme, wir können nur über die Medien oder über unsere freie Meinungsäußerung da demokratisch darauf hinwirken, ansonsten, gebt mir die Telefonnummer von Putin und ich spreche auch nochmal mit ihm. Ja, also, sehr gerne, ja. Ich würde sogar meinen Bauernhof zur Verfügung zu stellen, dass da wieder ein bisschen mehr Frieden in die Köpfe reinkommt. M2: Wenn Sie denken, wir haben den Bogen mit dieser Frage überspannt, muss ich im Gegenzug an den Beginn des Ukrainekriegs erinnern: Am 24. Februar 2022 griff Putin, für viele völlig unerwartet, die Ukraine an. Die meisten militärischen und politischen Einschätzungen, die in den Medien gezeigt wurden, erwiesen sich als falsch. Besser, wir machen uns nichts vor! Sollte sich Russland zu sehr in die Enge getrieben fühlen – nicht auszudenken, wie schnell ein katastrophaler Krieg gerade hier, mitten in Europa, ausbrechen könnte. Drohnenkrieg aus Deutschland Infolge des 11. September 2001 dürfen Terrorverdächtige nach US-amerikanischem Recht jederzeit und an jedem Ort getötet werden. Die Deutsche Welle schreibt dazu: „Der frühere US-Drohnenpilot Brandon Bryant sagte 2015 vor dem NSA-Untersuchungsauschuss des Deutschen Bundestags aus, Ramstein sei "die zentrale Relaisstation" für die Tötungsmissionen gewesen: Die über einem Einsatzgebiet kreisenden Drohnen kommunizierten via Satelliten mit dem Stützpunkt in Deutschland. Dort werde das Signal verstärkt und per Glasfaserkabel in die USA geschickt. Von Endpunkten in den USA aus würden Ziele markiert und tödliche Raketen oder Drohnen ausgelöst.“ Es ist ein Skandal, dass das rheinland-pfälzische Ramstein als zentrale Drehscheibe für diese weltweiten unrechtmäßigen US-Drohnenangriffe dient. Die Bundesregierung und einzelne Politiker spielen diesen Tatbestand immer wieder herunter. M2: US-Interventionen ‒ um das Kind beim Namen zu nennen: wir sprechen von Kriegen! ‒ werden meistens mit Worthülsen begründet: - da geht es um die „Nationale Sicherheitsstrategie“ - oder um „Konfliktabschreckung“ - um „demokratische Lösungen“ - oder die „Sicherung des Friedens“ Diese Formulierungen sind zutiefst heuchlerisch. Kriege sind immer unmenschlich. Es geht in allererster Linie um Rohstoffe wie Erdöl und geostrategische Vorteile. M1: Wenn Kriege wirklich Frieden bringen würden, müsste sich das dann nicht auch in der Bilanz der US-Antiterrorkriege eindeutig zeigen? Das genaue Gegenteil ist der Fall: M2: Das "Watson Institute For International And Public Affairs" der Brown University, in [den] USA, hat eine Projektstudie über die menschlichen und wirtschaftlichen Kosten der US-Kriege nach dem 11. September 2001 herausgegeben. Hier eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse: M1: → mindestens 929.000 Menschen kamen durch direkte Kriegsgewalt ums Leben (Streitkräfte aller Seiten, Zivilisten, Journalisten, humanitäre Helfer) M2→ unzählige Verluste durch indirekte Kriegsfolgen: Unterernährung, beschädigte Infrastruktur und Umweltzerstörung → Vertreibung von 38 Millionen Menschen durch die Kriege in Afghanistan, Pakistan, Irak, Syrien, Libyen, Jemen, Somalia und auf den Philippinen M1→ Aushöhlung der bürgerlichen Freiheiten und der Menschenrechte im In- und Ausland M1→ ein Großteil der Mittel für humanitäre Hilfe und den Wiederaufbau der Zivilgesellschaft ist durch Betrug, Verschwendung und Missbrauch verloren gegangen M1→ Kosten der Kriege nach 9/11 im Irak, in Afghanistan, Pakistan, Syrien (und weitere): etwa 8.000 Milliarden Dollar M1: Nach dem unvorstellbaren Grauen und Leiden der beiden Weltkriege schworen sich die Menschen „Nie wieder Krieg!“ Was an Bildern und Schicksalen aus den aktuellen Kriegsgebieten im Netz zu sehen ist, lässt ein einziges Fazit zu: M2: Schluss mit Krieg, genug der Grausamkeiten und unendlichen Leiden. Und deshalb stehen wir heute hier, um diesen Ruf so laut und entschieden wie nur möglich auszusprechen, bevor es zu spät ist! M1: Bitte gehen Sie nicht einfach zur Tagesordnung über. Sehen Sie weitere Sendungen und erfahren Sie Fakten zum Thema: • USA – Russland: Kein Spiel mehr mit dem Feuer! https://www.kla.tv/21397 • Aktuelle Waffenlieferungen an die Ukraine - Im Filz der Waffenlobby https://www.kla.tv/24679 • Die Kosten der Antiterrorkriege der USA nach 9/11 https://www.kla.tv/24540 • Ist Deutschland schon im Krieg? https://www.kla.tv/24902 M1: Teilen Sie diesen wichtigen Beitrag! Lassen Sie sich wachrütteln. M2: So viel für heute, hier vom US-Standort in Wiesbaden.
von jm
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