Hier finden Sie weitere Informationen, wie Sie beim
"Krisen-Profit-Verbot" mitwirken können ✅ https://www.kla.tv/aktion/#de Das könnte Sie auch interessieren: Ivo Sasek fordert weltweites Krisen-Profit-Verbot (hier klicken) |
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28.05.2022 | www.kla.tv/22642
Am 24. Februar 2022 sind russische Truppen in die Ukraine einmarschiert. Der Ukrainekrieg dürfte noch lange nicht entschieden sein. Einen Gewinner gibt es aber schon: Die Rüstungsindustrie und deren Anleger. Infolge des Ukrainekriegs erhöhen viele Staaten ihre Militärausgaben und kaufen Waffen. Aktien von Rüstungsunternehmen sind in die Höhe geschnellt. Hier einige Beispiele: Kurz nach Kriegsbeginn kündigte der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz an, dass der Bundeswehr in den nächsten Jahren 100 Milliarden Euro zur Verfügung stehen. Außerdem soll das bislang nicht eingehaltene Zwei-Prozent-Ziel der NATO künftig erfüllt werden. Als direkte Reaktion auf die Ankündigung von Scholz unterbreitete der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall der Bundeswehr bereits im März ein umfangreiches Angebot in Höhe von 42 Milliarden Euro. Allein durch die Erhöhung des Verteidigungshaushalts auf zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes werde sich der Umsatz mit der Bundeswehr auf mindestens vier Milliarden Euro pro Jahr verdoppeln, erklärte Konzernchef Armin Papperger am 10. Mai. Innerhalb eines Monats legte die Rheinmetall-Aktie um 90 Prozent zu! Am 19. April waren es 130 Prozent! Rheinmetall baut beispielsweise Panzer und Flugabwehrsysteme. Der öffentlich-rechtliche Fernsehsender WDR legte am 11. Mai dar, dass nicht nur die privaten und institutionellen Anteilseigner an Rüstungskonzernen mit satten Gewinnen rechnen können. Auch der Bund halte Beteiligungen an Waffenherstellern, verdiene also direkt an den hohen Aktienkursen mit, so WDR. Neben Rheinmetall profitieren auch andere Rüstungskonzerne: Laut der Kreiszeitung, einer Tageszeitung in Niedersachsen, könne die deutsche Hensoldt-Unternehmensgruppe noch stärkere Zugewinne als Rheinmetall verzeichnen. Hensoldt stellt Radarsysteme und andere Geräte zur elektronischen Kampfführung her. Mit neuen Aufträgen können aber auch die deutschen Rüstungsunternehmen „Heckler & Koch“ und „Krauss-Maffei-Wegmann“ rechnen, sowie europäische Unternehmen wie Airbus und MBDA. MBDA, mit Standorten in Frankreich, Großbritannien, Italien, Deutschland und Spanien, stellt Luftverteidigungs- und Lenkflugkörpersysteme her. Hinzu kommen US-amerikanische Rüstungskonzerne wie der weltgrößte „Lockheed Martin“ oder Boeing. Die Lockheed-Aktie hat seit Kriegsbeginn um rund 40 Prozent zugelegt. Die Schweizer Nachrichtenplattform „swissinfo.ch“ berichtete am 4. Mai, wie auch Waffenfirmen mit Standorten in der Schweiz vom Ukraine-Krieg profitieren: Aufträge und Aktienkurse steigen in die Höhe, u.a. in den Fabriken des deutschen Unternehmens Rheinmetall in Altdorf und Zürich, bei der schwedischen Firma Saab in Thun oder bei dem bundesnahen Schweizer Konzern Ruag. Diese Beispiele, wie einzelne Rüstungsunternehmen vom Ukrainekrieg profitieren, dürften nur die Spitze des Eisbergs sein. Auch die Stahlindustrie, Zulieferfirmen und weitere verbundene Unternehmen können mit guten Geschäften rechnen. Aber nicht alle freut’s! Der Chef des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri, Dan Smith, warnt vor einer Aufrüstungsspirale im Zuge des Ukraine-Konflikts. Gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung erklärte Smith, er sorge sich vor einem Teufelskreis respektive einer „Entwicklung, die dazu führt, dass zwei Parteien sich gegenseitig zum Aufrüsten ermuntern.“ Smith betonte, Diplomatie sei nach wie vor die beste Verteidigung. In einer Leserabstimmung der Kreiszeitung gaben 81.1 Prozent an, eine Aufrüstungsspirale zu fürchten und dass sie bereits in vollem Gange sei. Des Weiteren stellt sich die Frage, ob es moralisch verantwortbar ist, wenn Rüstungsfirmen, Aktionäre und andere Nutznießer von einem Krieg profitieren und Gewinne machen? Ein Krieg hat immer unglaubliches menschliches Leid zur Folge. Auf der anderen Seite steht die Begründung, dass es Waffen braucht, um den Frieden zu sichern und zu verteidigen. Fakt jedoch ist: Solange aus Kriegen Profit geschlagen werden kann, solange wird es immer auch Menschen geben, die gar kein Interesse daran haben, dass Kriege beendet werden. Man muss bedenken: Fällt der Profit bei Waffen weg, dürften militärische Mittel wohl nur noch als allerletzte Option eingesetzt werden. Stattdessen können diplomatische Mittel voll und ganz ausgeschöpft werden. Sind Sie auch der Meinung, dass aus Krisen kein Profit geschlagen werden darf, dann unterstützen Sie die von Kla.TV-Gründer Ivo Sasek initiierte weltweite Aktion „Krisen-Profit-Verbot!“. Denn ein generelles Krisen-Profit-Verbot würde die größte Schwachstelle aller Welt-Plünderer treffen: Die von Kriegs-Profiteuren, Covid-Profiteuren, Klima-Krisen-Profiteuren, Finanzkrisen-Profiteuren usw. Unter eingeblendetem Link können Sie Ihre Kontaktdaten hinterlassen, wenn Sie über den weiteren Entwicklungsprozess dieser weltweiten Aktion informiert werden oder nach Möglichkeit mitwirken möchten: https://www.kla.tv/aktion/#de
von dd.
Wer profitiert vom Ukrainekrieg? https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/energiekonzern-waffenindustrie-profit-ukraine-krieg-russland-100.html
Aufrüstung und Waffenlieferungen: Wer verdient daran? https://www1.wdr.de/nachrichten/waffenlieferung-profit-100.html
Aktie von Rheinmetall stieg seit Kriegsbeginn um 130 Prozent https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/ukraine-wer-vom-krieg-profitiert
Wie die Schweiz vom Krieg profitiert https://www.swissinfo.ch/ger/schweiz-ruestungsindustrie_wie-die-schweiz-vom-krieg-profitiert/47565722
Friedensforscher warnt vor Aufrüstungsspirale im Ukrainekonflikt https://www.kreiszeitung.de/politik/am-krieg-ukraine-konflikt-deutsche-kriegsgewinner-wer-verdient-91373275.html
Soll ich nun in Rüstungsfirmen investieren? https://www.tagesanzeiger.ch/boomende-nachfrage-nach-ruestungsaktien-800027047655