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22.02.2022 | www.kla.tv/21705
Dan: Wir berichten vom Ort des Geschehens der Trucker-Proteste in Ottawa. Hugh Hunter ist ein kanadischer Akademiker und Schriftsteller, der in Ottawa, Kanada, lebt. Er war Universitätsprofessor, der 2018 in den Ruhestand gegangen ist, um sich der Schriftstellerei und seinem neusten Projekt zu widmen, dem «Manly Saints Project» auf Substack [US-amerikanische Plattform für Autoren]. Wir werden auch seinen neuesten Artikel aus dem «crisis magazine» mit dem Titel «Laut die Freiheit verteidigen» unter der Sendung verlinken. Dan: Also, Sie sind quasi jemand vom Ort des Geschehens. Sie leben in Ottawa. Wohnen Sie direkt in der Stadt? Hugh: Ja, richtig. Die Ecke des einen Protests ist ungefähr ein Häuserblock von meinem Haus entfernt. Eine Zeitlang hatten wir den Lärm der Lkws auf drei Seiten um den Häuserblock herum, ja. Dan: Wow. Und Sie sagen, dass der Lärm ohrenbetäubend war? Hugh: Ja, es war sehr laut. Dan: Ja, was passiert denn zurzeit? Werden die Lkws beiseite geräumt oder sind die Proteste noch im Gange … was passiert gerade? Hugh: Also, die Lkw´s wurden noch nicht verdrängt. Die Proteste sind noch im Gange. Aber es hat eine Reihe von Eskalationen seitens der Regierung gegeben. Es gab äußerst wenige Diskussionen und Kompromisse … Also, als die Trucker das erste Mal am 28. in die Stadt hineinfuhren, gab es von Seiten der Stadt in jeder Hinsicht Eskalationen. Sie haben den Müll nicht mehr eingesammelt und Restaurants geschlossen. Sie haben es den Leuten sehr schwierig gemacht, sich irgendwo wieder aufzuwärmen, und es wird ziemlich kalt hier im Winter. Dan: Ich habe gehört, dass sie auch die Hotelzimmer künstlich ausgebucht haben, stimmt das? So konnten sie nicht ... Hugh: Das habe ich auch gehört, aber es ist mir nicht gelungen, das bestätigt zu bekommen. Und dann hat die Provinz das auf Bundesebene für sehr bedenklich und niederträchtig erklärt. Unser Premierminister hat sie als Randminderheit betitelt, ebenso als Frauenhasser und Rassisten. Und jüngst hat er eine Art Gesetz erlassen, welches die kanadische Version vom Kriegsrecht ist. Das ist das Gesetz, welches das Kriegsrecht in die Praxis bringt. Dan: So etwas wie den Emergency Powers Act [Gesetz über Notstandsverordnungen]? Hugh: Ja, das trifft es. Und er benutzt es, um Bankkonten einzufrieren. Dan: Das ist unglaublich. Hugh: Ja, das ist wahr. Derselbe Mechanismus wird hier benutzt, den sie bisher zum Aufspüren von Unterstützern von Terroristengruppen verwenden. Und er verwendet das gegen normale Leute, die auf die ein oder andere Art an diesem Protest beteiligt sind. Das passiert gerade jetzt. Daher ist die ganze Tragweite derzeit noch unklar... Dan: „Auf die ein oder andere Art beteiligt sein“, das ist sehr vage definiert. Also ... was bedeutet es, sie zu unterstützen? Ich meine, das könnte ja schon sein, wenn man mit einer Tasse Kaffee zu ihnen hingeht … oder Geld spendet. Würde das als inländischer Terrorismus angesehen? Hugh: Wissen Sie, da bin ich nicht sicher. Das ereignet sich alles gerade in diesem Moment. Ich habe mitbekommen, dass einige Leute, die gespendet haben, nachdem GoFundMe [Unternehmen, das Spendengelder vermittelt] die Sammlung eingestellt hat, auf die christliche Alternative GiveSendGo [aktiv helfende christl. Plattform] gegangen sind, die dann gehackt wurde. Es scheint, dass einige dieser Leute, die sich beteiligt haben, jetzt betroffen sein könnten. Ich bin nicht sicher, ob das der Fall ist. Aber sicherlich sind auch Menschen betroffen, die sich in einem größeren Rahmen engagieren. Auf manchen Videos sieht man, wie sie ihre Bankkarte in den Automaten schieben, die dann „abgelehnt“ wurde. Dan: Oh, also es passiert, es wird nicht erst passieren, es passiert jetzt gerade! Die Bankkonten der Leute werden eingefroren? Hugh: Das passiert jetzt, genau. Dan: Wow! Hugh: Und eine andere Macht, welches durch dieses Gesetz ermöglicht wurde, ist: Die Regierung kann Abschleppunternehmen zwingen, die Lkw-Fahrer abzuschleppen! Viele von ihnen – ja tatsächlich ALLE Lkw-Abschleppunternehmen um Ottawa herum haben der Regierung ihre Hilfe abgelehnt. Manche sagten: „Oh, wir haben gerade COVID, wir können das nicht machen!“ Also werden sie sie zwingen, das zu tun. Dan: Auch Bauern sind in das Geschehen involviert, oder? Hugh: Ja, das stimmt. Es gab da auch Landmaschinen. Nicht viele davon sind geblieben. Ich denke, es ist einfacher in einem Lkw zu leben. Dan: Ja, ja, der kanadische Winter! Sie haben ja die Lkw-Fahrer vor Ort besucht und mir Bilder geschickt. Vielen Dank dafür! Sie haben sich ein Bild von der Lage gemacht. Hat das Hupkonzert aufgehört? Hugh: Also, jetzt gerade kann man sie nicht hören, aber einer oder zwei, die hupen immer noch. Sie hatten das Hupen kurzfristig schon wiedereingestellt, bis dann diese dreiste tyrannische Maßnahme herauskam. Da haben sie dann einfach wieder mit dem Hupen begonnen. Und ich kann es ihnen wirklich nicht verdenken. Also bin ich hingegangen, hab einige der Lkw-Fahrer und ihren Aufbau gesehen, habe mit ein paar Leuten geredet, sie machten einen unbeugsamen Eindruck. Dan: Resolut! Hugh: Ja, resolut. Dan: Haben Sie das Gefühl, dass sie durchhalten werden? Hugh: Ich denke ja! Viele von ihnen haben gesagt, dass sie das vorhaben. Einen Herrn, den ich dort traf, er lebt eigentlich in Ontario - also nicht so weit von Ottawa entfernt -, er sagte, er würde so lange dableiben, wie es das eben bräuchte. Und als ich dann ging, meinte er: „Denken Sie dran, es ist auch ein geistlicher Kampf!“ Ich dachte, das ist ja wohlwollend, denn er sagte, er würde für Trudeau [Kanadas Premierminister] beten. Das war schön. Dan: Naja, wir sollten ja für unsere Feinde beten, oder? Hugh: Ja, das hat er gesagt! Es ist erstaunlich, dass er diese Haltung hat, während ihm gedroht wird, seinen Lkw zu beschlagnahmen, seine Versicherung aufzulösen und seine Bankkonten einzufrieren! Ich bin froh, dass er das so kann. Dan: Glauben Sie, dass er die friedliche Stimmung unter den Demonstranten repräsentiert? Ich meine, die Medien versuchen sie als gefährlich und zerstörerisch darzustellen. Aber das konnte ich in den Videoaufnahmen nicht wiederfinden! Hugh: Nein, ich denke, er ist absolut repräsentativ für die Art dieses Protests. Es ist eine sehr, sehr freundliche Atmosphäre. Samstagabend entschied ich mich zum größten Protest zu gehen und dabei kam ich an fünf verschiedenen Tanzpartys inklusive einer sehr großen Tanzparty vorbei. Sie hatten sogar eine Bühne mit Tonanlage und einem DJ aufgebaut. Man kann gar nicht durch die Menge gehen, ohne, dass die Leute einem einen „High 5“ oder den First-Bump [gut gemeinter Anstupser] geben. Die Leute grüßen mit: „guten Morgen, guten Abend“. Diese Lkw-Fahrer haben inbrünstig die Straßen aufgeräumt, sie gereinigt und den Müll weggeräumt – und im wahrsten Sinne ist es so, dass es in Ottawa keine Verbrechen mehr gibt. Also, es ist ziemlich schwierig das, was man hier vor Ort sieht, mit diesen unglaublichen Beschreibungen von den „furchtbaren Terroristen“ in Einklang zu bringen. Dan: Ja, ja. Also Ottawa ist tatsächlich sicherer geworden, dank den … Hugh: Ja, ganz objektiv auch nach Angaben der Polizei. Dan: Mann! – Wo wir gerade von der Polizei reden… Mir fiel auf, dass Ihr Polizeichef Peter Sloly … ist er zurückgetreten? Stimmt das? Hugh: Ja, er wird ganz passend Peter Solice [das bedeutet Trost] genannt … Es scheint, als wäre er abgetreten – und es ist unklar, was das zu bedeuten hat. Er hat für sein Verhalten sehr viel Kritik geerntet, weil er nicht mehr gegen die Lkw-Fahrer unternommen hat. Tatsache ist, dass er auf dieselbe Art auf diesen Protest reagierte, wie die Polizei auf fast jeden Protest in den letzten fünf Jahren regiert hat, als die Kirchen in Kanada brannten. Ich denke, es war erst letzten Sommer wieder so. Ich denke, dass die Polizei bis jetzt immer noch niemanden festgenommen hat. Als Umweltdemonstranten die Eisenbahnlinien blockierten, da gingen sie hin und versuchten für Sicherheit zu sorgen, griffen aber mehr oder weniger nicht ein. Sloly hat dort genau das Gleiche getan, worunter er sehr gelitten hat. Dan: Ja, schrecklich, dass sie die Proteste nicht gestoppt haben, als es zu Zerstörungen kam, insbesondere dieser Kirchen. Aber auf der anderen Seite bedeutet das, dass sie quasi durch diese Tatsache gehindert sind, Schlagstöcke zu benutzen. Es würde sicherlich ein heuchlerisches Bild von ihnen zeichnen, oder? Hugh: Ich denke, das sieht jetzt jeder. Ich meine, es sind mehr als 60 Kirchen, die in Flammen aufgegangen sind und unsere Regierung verhält sich einfach still. Und dann kommen diese Lkw-Fahrer und stellen so Hüpfburgen für Kinder auf und so weiter - und wir rufen quasi das Kriegsgesetz aus. Dan: Ja, ich habe gerade kürzlich einen Artikel gelesen, da hieß es: Hieran sieht man sehr leicht, was das Establishment als Bedrohung ansieht und was nicht ... – in Amerika, denke ich, könnte man sagen, dass die BLM-Unruhen [BLM = Black Live Matter], die die Innenstadt von Portland zerstören oder in Kanada, wo diese Kirchen zerstört wurden. Das ist keine Bedrohung für das Establishment. Ich weiß nicht, für die Leute in Davos vielleicht? - Aber wenn Sie da rausgehen und Ihre Freiheit fordern, dann ist das eine Bedrohung! Hugh: Genauso ist es. Das denke ich auch so. Was bei unserem Premierminister Justin Trudeau auffällt, ist, dass er ein sehr gutes Mitglied bei der Davos-Gruppe ist, was er allerdings nur sehr schlecht verbergen kann. Er hat nicht so ein politisches Geschick. Mittlerweile sind unsere Provinzen wie Staaten, … sie machen alle einen Rückzieher, was die Maßnahmen betrifft. Sie sind klein, aber öffnen sich im Angesicht von MASSIVEM öffentlichen Widerstand zu den Zwangsmaßnahmen. Lediglich die Bundesregierung rührt sich nicht von der Stelle. Dan: Ja, ja. Dieses Interview sollte kurz werden, daher würde ich gerne mit dieser positiven Bemerkung enden, nämlich dass es so aussieht, als würden Alberta, Saskatchewan, Manitoba, Quebec ihre Zwangsverordnungen fallen lassen – Ottawa ist noch nicht an diesem Punkt – aber ich habe gerade kürzlich Doug Ford davon reden hören, dass wir es alle leid sind und genug davon haben, wir wollen die Masken abziehen und weitergehen. Er hat sogar zugegeben – und das ist ein öffentlicher Beamter – er gab zu, ob man sich jetzt impfen ließe oder nicht, in beiden Fällen könne man Covid weitergeben. Also, was tun wir? Hat ihm da jemand ins Ohr geflüstert und gesagt: Sprich mal etwas Sinnvolles … sei wie Boris Johnson, denn jetzt geht es drum, deinen Job zu behalten? Was ist da passiert? Hugh: Naja, ich denke, er hat wahrscheinlich an die Wahl gedacht. Doch nur um einen Eindruck zu geben, wie schnell sich das verändert hat, Doug Ford hat sich gestern für den Emergency Act, das Notstandsgesetz, ausgesprochen. Dan: Gestern? Hugh: Das ist eine 1-Tages Kehrtwende. Dan: Mann! Also gibt es nur ein weniggute Nachrichten dort draußen. Hugh: Ja, wirklich. Dan: Okay, Also, ich werde diesen Bericht weitergeben, viel Glück, und bleiben Sie dran! Hugh: Vielen Dank.
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