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Jungnischke) |
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14.08.2023 | www.kla.tv/26798
Hallo miteinander, ich bin die Judith. Wie geht es dir, wenn du ans Thema Blackout denkst? Hast du dann Angst oder ein schlechtes Gewissen, weil du dich noch nicht damit auseinandergesetzt hast, beziehungsweise weil du dich noch nicht absichern kannst im Falle eines Blackouts? Aus gegebenem Anlass habe ich mich mit dem Thema Blackout auseinandersetzen müssen, denn ich bin Landwirtin, ich bin Bäuerin – und alle Bauern in Niederösterreich haben von der Bezirkshauptmannschaft ein Schreiben bekommen mit dem Inhalt, dass es in Zukunft vermehrt zu Blackouts kommen kann und dass wir Bauern uns Gedanken machen sollen, wie wir im Falle eines Blackouts unsere Betriebe trotzdem weiter bewirtschaften können. Und im Anhang war dann noch so eine Übersicht dabei, was alles im Falle eines Blackouts bedacht werden muss, was alles stromabhängig ist. Wenn man da mal schaut, wo überallwas alles elektrisch betrieben wird und was im Falle eines Blackouts nicht funktioniert, kann das ganz schön runterziehen. Und ich war durch dieses Schreiben echt am Boden. Ich dachte, ich bin schon Bäuerin, ich habe nicht Zeit, mich um Elektrosachen zu kümmern – das ist nicht mein Fachgebiet. Ich hab’ schon einen Beruf. Also habe ich mich mit dem Thema Blackout ein bisschen ganzheitlich auseinandergesetzt. Nicht nur, wie kann ich mich absichern, dass ich Stromversorgung habe, sondern woher kommt ein Blackout? Gibt es Verantwortliche für einen Blackout? Wie ist so ein Blackout? Und da bin ich auf ganz interessante Sachen gekommen. Ich habe mir Vorträge angehört von Experten, denn es liegt doch ein Blackout immer so ein bisschen namenlos im Raum, wie so eine Naturkatastrophe. Da kann niemand was dafür. Das ist unvorhersehbar und Verantwortliche gibt es sowieso nicht. Aber ist das wirklich so? Es gibt so viele Experten, die sagen genau das Gegenteil. Die sagen, ein Blackout ist sehr wohl eine aktuelle Gefahr, aber nicht deshalb, weil der einfach so kommt, weil niemand was dafür kann, sondern weil klare Fehlentscheidungen seitens der Politik getroffen werden. Die müssten geändert werden und dann würde es auch nicht zu einem Blackout kommen. Aber die warnen schon seit Jahren. Ich versuche euch jetzt so ein Beispiel zusammenzufassen. Ich bin nicht vom Fach und ich versuche es einfach trotzdem. Ich hoffe, ihr kommt mit und ich hoffe, ich mache es richtig. Aber schaut euch auch gerne diese Vorträge an. Dazu muss man sagen, das Stromnetz in Europa ist komplett vernetzt. Also ich nehme jetzt Beispiele aus Deutschland, die uns in Österreich anders betreffen. Aber wenn in Deutschland ein Blackout wäre, dann wäre in Österreich genauso ein Blackout. Also die hängen total zusammen und das kann man gar nicht trennen. Also, in Deutschland werden zurzeit Kernkraftwerke und Kohlekraftwerke abgeschaltet. Durch die Energiewende 2011 war ja das Ziel, den Strom von erneuerbare Energien herzustellen. Jetzt wird zurzeit sehr stark auf Wind und Sonne gesetzt. Kernkraftwerke haben eine sehr hohe Sicherheit, was die Stromproduktion betrifft. Also von der Seite mit einer großen Garantie, dass der Strom auch dann zur Verfügung steht und zwar regelmäßig. Wind und Sonne haben eine ganz geringe Sicherheit. Wind hat z. B. eine einprozentige Sicherheit und Sonne hat eine Sicherheit von null – das bedeutet, jeden Augenblick kann eine Wolke kommen und die Sonne, die Solaranlage produziert nichts mehr, die Photovoltaikanlage produziert nichts mehr. Oder der Wind hört auf zu wehen und dann stehen die Windräder still. Also dieser Sicherheitsfaktor ist bei Wind und Sonne sehr gering. Jetzt war das von Anfang an klar, dass Sonne und Wind nicht so verlässlich sind wie Kern- und Kohlekraftwerke. Darum war geplant, dass man parallel auf der einen Seite die erneuerbaren Energien und auf der anderen Seite ein Schattenkraftwerk, einen Schattenpark baut. Das heißt, die erneuerbaren Energien werden ausgeglichen mit einem Schattenpark, der aus Gaskraftwerken besteht, damit das ausgeglichen werden kann und trotzdem jederzeit Strom zur Verfügung steht. So war der Plan. Jetzt war aber die Energiekrise, wo Gas ganz stark betroffen war. Und zurzeit traut sich keiner, ein Gaskraftwerk zu bauen, weil man nicht weiß, wie das mit dem Gas weitergeht. Ein Gaskraftwerk dauert sieben Jahre, bis es fertig gebaut ist. Und bis jetzt wurden die Gaskraftwerke noch nicht gebaut. Kernkraftwerke und Kohlekraftwerke werden abgeschaltet. Zurzeit wird auf Wind und Sonne gesetzt, was aber sehr unsicher ist. Und da entsteht ein Loch. Und dieses Loch ist die große Blackout-Gefahr. Also das sind ganz klar vorhersehbare Probleme, die nicht einfach so und namenlos im Raum stehen. Es gibt verantwortliche Personen dafür. Als ich diesen Vortrag gehört habe, habe ich mich entschieden, die Verantwortlichen für diesen Brief anzurufen und über genau diese Fakten zu informieren. Denn es hat mich irgendwie doch gewurmt, dass die Verantwortung von der Politik plötzlich auf uns, auf die Bevölkerung, abgewälzt wird durch genau so einen Brief. Denn wenn morgen ein Blackout wäre und alle bekommen so einen Brief – vielleicht bekommen andere Betriebe das genauso, das weiß ich jetzt nicht, ich als Landwirtin habe ihn bekommen. Aber man weiß ja selber, auf vielen Gemeindeämtern, wo ich war, steht ein Zettel: Wie verhalte ich mich im Falle eines Blackouts? Ich glaube, das ist doch allgemein bekannt, dass über Blackout aufgeklärt wird. Aber, wenn morgen ein Blackout wäre, dann würden die einen sich denken: Oje, oje, ich habe mich selber damit gar nicht auseinandergesetzt, ich habe jetzt keinen eigenen Strom, jetzt bin ich selber schuld. Und die anderen denken: Ja, ich bin abgesichert, mir kann nichts passieren. Aber keiner fragt: Wer ist verantwortlich? Wer muss jetzt zur Rechenschaft gezogen werden?Und werden sie auch zur Rechenschaft gezogen? Das fragt keiner, weil jeder mit sich selber beschäftigt ist und weil ganz elegant durch genau solche Briefe die Verantwortung von der Politik schön auf die Bevölkerung rollt. Aber ist es unsere Verantwortung? Nein, ganz sicher nicht. Der Staat bekommt Steuern, um die Infrastruktur zu stellen. Und Strom gehört ganz klar zur Infrastruktur, dafür bekommt er das Geld. Das wäre, wie wenn jeder von uns plötzlich seine eigene Straße bauen muss, weil der Staat damit nicht zurechtkommt – das ist nicht unsere Aufgabe. So wie ich Bäuerin bin, sind diese PolitikerPolitiker, die haben ihren Beruf, ich habe meinen. Ich muss mich eigentlich nicht um den Strom kümmern, das ist nicht meine Aufgabe. Also habe ich mit diesem Wissen ein bisschen telefoniert. Ich habe die verantwortliche Person von diesem Brief angerufen, bin weitergeleitet worden, habe mit dem Innenministerium gesprochen. Ich habe mit acht Leuten geredet und habe allen dieselbe Frage gestellt: Wer ist Ihrer Meinung nach verantwortlich für einen Blackout? Und alle haben mir gesagt: Oh nein, da gibt es keine Verantwortlichen! Das war so ein ganz fremder Gedanke für alle. Das war so fern, also damit haben sie sich noch nie auseinandergesetzt, dass es auch verantwortliche Personen für einen Blackout gibt. Alle waren gerüstet, mir zu sagen, was ich alles machen muss, wie ich mich selber darum kümmern muss. Aber wer verantwortlich ist, da hat sich niemand noch jemals Gedanken gemacht. Ich habe dann sogar mit der Dame aus dem Innenministerium gesprochen – Krisenvorsorgeabteilung Blackout – also wirklich die, die mir eigentlich Auskunft geben müsste. Ich habe sie dann gefragt: Was macht die Politik, damit es nicht zu einem Blackout kommt? Was ist ihr Teil? Das eine ist, dass die Bevölkerung sich absichert. Okay, kann ich so stehen lassen. Aber was ist der Teil der Politik? Was machen Sie? Ich erkenne nicht, dass die Politik sich wirklich auch um die Vorsorge von einem Blackout kümmert. Und dann war die Antwort der Dame: Na nein, die Politik macht sehr wohl was. Das sieht man doch daran, dass auf allen Plattformen informiert wird, wie sich die Bevölkerung im Falle eines Blackouts verhalten soll. Also das heißt, das, was die Politik bezüglich Blackout-Vorsorge macht, ist, dass sie der Bevölkerung sagt: Ihr müsst euch selber darum kümmern. Also da hat sie dann auch nicht wirklich was gewusst, als ich ihr das vor Augen geführt habe. Aber ich kann irgendwie nur Euch ermutigen: Verbreitet dieses Bewusstsein, dass wir als Volk nicht dafür verantwortlich sind, uns selber den Strom zu stellen. Es ist einfachnicht unsere Aufgabe – das ist die Verantwortung vom Staat! Ich würde mich allerdings trotzdem krisensicher vorbereiten auf einen Blackout. Aber nicht deshalb, weil ich mich einfach aus Angst absichere, sondern ich sehe eine zweite Gefahr. Denn im Falle eines Blackouts wird vermutlich Chaos herrschen. Und was ist, wenn die gleichen, die jetzt diesen Blackout nicht rechtzeitig stoppen, was ist, wenn genau die dieses Chaos dann ausnutzen, um uns in eine weitere digitale Abhängigkeit zu treiben? Denn das wissen wir: Es besteht gerade die Bestrebung, uns in eine digitale Abhängigkeit zu treiben. Und wenn Chaos herrscht, kann es sehr gut sein, dass wir plötzlich Dingen zustimmen, zu denen wir sonst nie zugestimmt hätten. Was ist, wenn zum Beispiel der Strom nur für die wieder angeschaltet wird, die diesem gläsernen Menschen total zustimmen, die ihre letzte Privatsphäre aufgeben? Oder ich weiß nicht, was da alles kommen könnte. Aber was ist, wenn man in diesem Fall plötzlich zustimmt zu Dingen, die man gar nicht will? Aus diesem Grund würde ich mich sehr wohl absichern, um einen kühlen Kopf zu bewahren und nur dem zustimmen, was ich auch wirklich will. Bei Corona war es doch auch so: Da war Krise. Wie viele wollten sich nicht impfen lassen, haben es doch gemacht, weil Krise war und weil dann einfach die Entscheidungsmöglichkeit sehr eingeschränkt gewirkt hat, weil man denkt, man muss halt. Genau aus diesem Grund, glaube ich, ist es gut und wichtig, dass wir uns mit dem Thema Blackout auseinandersetzen, um einen kühlen Kopf zu bewahren, keine Angst zu haben. Und wenn wir uns damit auseinandersetzen und uns irgendwie absichern, dann machen wir das erhobenen Hauptes und zwar gleichen wir aus, wo die Politik versagt. Wir machen es, aber nicht unterwürfig und aus Angst. Und wir harren und pochen trotzdem darauf, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Wir bringen das ins Bewusstsein, dass es Verantwortliche gibt, dass das nicht so anonym und namenlos ist, wie es immer hingestellt wird. Helft mit, dieses Wissen zu verbreiten und schaut euch auch gerne selber die ganzen Vorträge zu diesem Thema auf Kla.TV/#Blackout an. Alles Gute. Ciao.
von jn.