Ein Sektenmitglied packt aus

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23.07.2020 | www.kla.tv/16890

Hallo alles zusammen. Ich hab mir gedacht, zu Beginn sag ich euch gleich mal alles wesentliche über mich, dann müsst ihr Massenmedien nicht erst die ganze Sendung anschauen um dann irgendwelche frei erfundenen oder aus dem Zusammenhang gerissene Geschichten über mich erzählen zu können: Ich bin ein handyloser Informatiker. Internet habe ich zwar, aber nur über Kabel. WLAN gibt‘s bei mir nicht. In den Sozialen Medien bin ich gar nicht aktiv. Ich bin Vegetarier und zusätzlich trinke ich keinen Alkohol. Und das beste: Ich bin in der OCG, ich arbeite für die AZK und für KlaTV. So, liebe Medien, jetzt könntet ihr eigentlich schon wieder die Sendung ausschalten. Ihr habt ja alles wesentliche gehört. Jetzt könntet ihr euch ein paar tolle Storys ausdenken wie zum Beispiel: „Die OCG verbietet die Handynutzung“ oder „Die Sektenmitglieder dürfen in den Sozialen Netzwerken nicht aktiv sein“. Ich würde dann gerne die beste Geschichte prämieren – Spaß bei Seite. Die Dinge, die ich jetzt erzählt habe mit Ivo Sasek in Verbindung zu bringen wäre eine frei erfundene Lüge. Doch weil unsere Massenmedien dies leider immer, immer wieder tun, möchte ich gerne einige dieser Anklagepunkte mit euch genauer unter die Lupe nehmen. Seit ihr dabei? Nummer 1: „Die geforderten Anforderungen sind kaum zu Erfüllen. Wir müssen schuften bis zum Umfallen. Darum sind Stress bis zum Burnout die Konsequenzen“ Interessant. Also ich muss sagen, dass das, was ich tue, völlig freiwillig ist. Ich habe selber entschieden, das ich mithelfen möchte, wo ich mithelfen möchte und wie viel Zeit ich dafür investieren will. Und eines kann ich euch sagen: Alles, was ich hier an Zusammenhalt, an Einszeit, an Respekt, an Freude erlebe, übertrifft alles, was ich sonst wo erlebt habe bei weitem. Gut, würde ich sagen, machen wir weiter. Nummer 2: „Man muss 10% seines Einkommens abgeben. Am besten bar in Umschlägen in die Schweiz fließen lassen“ Interessant. Wenn ihr wüsstet, was ich letztes Jahr alles für coole Sachen gekauft hab, da hats am Schluss leider nicht mehr für den Ivo gereicht. Ups, was hab ich jetzt gesagt? Bitte, bitte Ivo, wenn du diese Sendung siehst, sei mir nicht all zu böse, ich möcht nicht schon wieder geprügelt werden. Und damit sind wir schon bei den nächsten frei erfundenen Lügen: „In der OCG hat man keine Kindheit mehr“, „Kinder werden geprügelt“ Ich war 8 Jahre alt, als wir in die OCG gekommen sind. Das einzige, was ich sagen kann, dass es mein Leben und das Leben meiner ganzen Familie revolutioniert hat. Es kommen Leute auf uns zu, die wir im Urlaub oder auf einer Geburtstagsfeier kennen lernen und sagen, dass sie nicht gedacht haben, dass es so eine Familie überhaupt noch in Deutschland gibt. Sie sehen da so einen Zusammenhalt. Und apropos Prügeln: Davon kann ich bei uns in der Familie keine Spur fest stellen. Ich kann mich nur noch sehr gut dran erinnern, als ich ein kleines Kind war und immer Süßigkeiten aus dem Schrank geklaut habe. Mein Vater hat mich natürlich dabei erwischt und er hat mich bei der Hand genommen, hat sich mit mir aufs Sofa gesetzt und hat mir erklärt, dass das so nicht geht, dass das nicht in Ordnung ist. Ich muss sagen, dass war so ein Herz, so eine Liebe und dann erzählen die Leute, in der OCG würde man die Kinder prügeln. Also – echt krass, dass es überhaupt noch Leute gibt, die so was glauben und vor allem Leute, die so was noch vertreten und überall rum erzählen. Eigentlich könnte ich jetzt noch mit euch stundenlang durchgehen, was die Massenmedien über uns und Ivo Sasek erzählt haben. Aber merkt uns einfach eines ganz gut: Dreht die Dinge, die ihr hört einfach um 180°, gerne auch um 540° und ihr seid der Wahrheit sehr nahe. Gut. Und damit kommen wir für heute zur letzten und aus meiner Sicht echt lachhaftesten Nummer, die sie immer wieder bringen: „Kinder und natürlich auch Erwachsene dürfen keine Hobbys haben. Es bleibt keine Freizeit mehr“ Interessant, hab ich bisher noch nicht gewusst. In meiner Freizeit gehe ich gerne wandern. Ich spiele auch gerne Geige. Da habe ich einmal zum Beispiel am Abend dem Ivo und seiner Frau mal ein paar Stücke vorgespielt. Wir haben uns dann noch ein bisschen unterhalten. War echt ein schöner Abend. Ich geh auch gern mal auf den Bauernhof so als Ausgleich von der vielen Computerarbeit. Ich hatte ja am Anfang erzählt, ich bin Informatiker. Ich fotografiere und filme auch sehr gerne. Hier zeige ich euch gern mal ein paar Einblicke in das, was ich so gefilmt habe. Ja, und Fahrradfahren tu ich auch noch ganz gerne. Und weil ich ja keine Zeit hab und deshalb so untrainiert bin wie übrigens mein Bruder auch, habe ich mit ihm zusammen letztes Jahr eine kleine Radtour gemacht. Wir sind an einem Tag von uns zu Hause bis nach Chemnitz gefahren. Das ist eine Strecke von 265km mit 3165 Höhenmeter nach oben und 3229 Höhenmeter nach unten. Soweit das Statement vom hobbylosen, kindheitsberaubten, gestressten und völlig überarbeiteten Sektenmitglied. Ich mach mich jetzt dann auf dem Heimweg. Ihr habt ja gesehen, ich bin mit dem Fahrrad da. Im Anschluss zeige ich euch dann grad noch meinen letzten Auftritt mit der Geige. Da ich ja keine Freizeit hab, dürfte das eigentlich ein Unding sein. Denkt einfach an die 180°, von den ich euch erzählt habe. Bleibt schön kritisch, hinterfragt die Dinge, die ihr von den mit Zwangsabgaben finanzierten Medien serviert bekommt. Ich muss sagen, es lohnt sich, dran zu bleiben. In diesem Sinne bis zum nächsten Mal. Macht‘s gut!

von Jere Forell

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