Das Recht muss nie der Politik, wohl aber die Politik dem Recht angepasst werden.
– Immanuel Kant
Das Recht des Stärkeren ist das stärkste Unrecht.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Unsere Macht ist zerstörerisch. Wir können zwar die Schöpfung beenden und alle Menschen töten, aber wir können keinen einzigen Menschen erschaffen.
– Franz Alt
Sendungstext
herunterladen
22.10.2019 | www.kla.tv/15100
Der Sänger des Musikduos „Die Bandbreite“ Wojna, der die Demo – Nein zum Impfzwang - am 14.09.2019 in Berlin zum Großteil moderierte, bekam noch am gleichen Tag eine Strafanzeige. Warum er diese erhalten hat und wie er zum geplanten Impfzwang steht, hat er Kla.TV im nachfolgenden Interview erzählt. Interviewer: Geht es dir gut jetzt hier nach dem Ganzen? War Stress? Wojna: Mir geht es gut. Ist natürlich sehr anstrengend gewesen. Und das Ganze endete mit einer Strafanzeige gegen mich, insofern ist natürlich spannend, was da noch nachkommt. Aber insgesamt war es wirklich eine gelungene Veranstaltung. Sehr viele Menschen sind da gewesen, die ihrem Unmut Ausdruck verliehen haben auf dieser Demo. Und diesmal habe ich wirklich das Gefühl gehabt, dass die Menschen gesagt haben: Diesen Termin muss ich wirklich wahrnehmen, um gegen diese drohende Impfpflicht anzugehen. Interviewer: Und kann man dazu fragen: Gerade die Demo ist jetzt beendet worden und das hat damit angefangen, dass du eine Strafanzeige bekommen hast. Ist das Spruchreif im Sinne von erstmal nur weswegen, was war das Argument, dass du eine Anzeige bekommen hast? Wojna: Wegen Beleidigung gegen den Gesundheitsminister Spahn. Ich kann es noch nicht mal bestätigen. Ich weiß es noch nicht einmal, ehrlich gesagt. Ich hätte ihn als faschistoid betitelt. Was ich eigentlich so erklären würde, dass ja jemand der faschistoid ist, ist ja kein Faschist, ich habe ihn also nicht als Faschist beleidigt, sondern ich habe ihn lediglich, wenn dem so gewesen ist, als jemand bezeichnet, der dem Faschismus Vorschub leistet. Und wer das Recht auf körperliche Unversehrtheit abschafft, wer das Recht auf Religionsfreiheit abschafft, der arbeitet definitiv dem Faschismus zu, denn das ist das Gegenteil der Demokratie. Und insofern würde ich das persönlich als eine Meinungsäußerung sehen und nicht als eine Beleidigung. Aber es hängt jetzt davon ab, wie der Gesundheitsminister jetzt entscheidet, ob er binnen der nächsten drei Monate sagt, diese Beleidung möchte ich strafrechtlich verfolgen lassen, und dann bin ich sehr gespannt, wie Herr Spahn da agieren wird, ob er dieser Strafanzeige nachgeht oder nicht. Interviewer: Du warst in Hannover, bist jetzt hier. Du hast gesagt, es ist aus deiner Perspektive gelungen. Du würdest sagen, du hast dich viel engagiert, du hast dich viel dafür investiert – man hat es gemerkt bei den Reden. Was würdest du den Menschen sagen – du setzt dich dafür ein, dass wir keine Impfpflicht bekommen, du bist impfkritisch – was würdest du den Menschen sagen, die behaupten: Okay, die sich nicht impfen lassen, das sind die Ewiggestrigen und sie handeln sogar gefährdend, der anderen Bevölkerung gegenüber. Was würdest du diesen Menschen sagen? Wojna: Ja, diesen Menschen würde ich sagen, dass es eigentlich nicht darum geht, welche Meinung sie vertreten, sondern dass es hier bei der Demonstration darum geht, dass man seine Meinung und seine Überzeugung als freier Mensch durchsetzen kann. Und wenn diese Menschen sich wünschen, zu impfen, dann sollen sie es tun, ich möchte sie nicht davon abhalten – also eigentlich muss ich zugeben, will ich schon, weil ich um die Negativfolgen der Impfung weiß, aber wenn sie das unbedingt möchten, dann sollen sie es bitte tun. Nur, hier geht es ja nicht darum, dass ich oder wir, die wir hier heute demonstriert haben, nicht möchten, dass über unseren Kopf hinweg, über unseren Körper und über unsere Gesundheit entschieden wird. Und wir verpflichtet werden, Medikamente einzunehmen und unter Strafandrohung dazu gezwungen werden. Interviewer: Wojna, vielen Dank für alles Engagement, für alles Investieren. Denke, du bist ein Vorbild für andere. Und wir hoffen einfach heute mit diesem ganzen Engagement, was du gegeben hast, dass andere das Nachahmen, dass einfach andere aufstehen und andere über Dinge nachdenken. Vielen, vielen Dank. Wir wünschen dir alles Gute. Wojna: Sehr gerne.
von rw.