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Kinderrechte in der Coronazeit? https://www.kla.tv/19744 Luxemburg: Wachsender Protest lässt sich nicht mehr verschweigen https://www.kla.tv/20113 |
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14.11.2021 | www.kla.tv/20553
Vor kurzem berichteten wir auf Kla.TV über den Zuwachs der Teilnehmer bei dem 2. Marche blanche silencieuse (auf Deutsch: Schweigemarsch in weiß) – im Vergleich zum 1. Marche blanche – in Luxemburg [www.kla.tv/20113]. Diese Schweigemärsche finden als Protest gegen die restriktiven [= einschränkenden] Corona-Maßnahmen statt. Als nun am 15. Oktober bereits der 3. Marche blanche stattfand, gab es abermals großen Zuspruch von der Bevölkerung. Die Stimmung beim Schweigemarsch in Weiß war fröhlich, friedlich und hoffnungsvoll. Die Einheit unter den Teilnehmenden lag greifbar in der Luft. Dies ist für das kleine Luxemburg ein bedeutsames Zeichen, welches nicht mehr übersehen werden konnte und so berichteten auch die Luxemburger Medien umfangreich darüber. Sogar über die Teilnehmerzahl von 3.000 – 4.000 Teilnehmern – was eine Verdreifachung gegenüber dem 2. Marsch bedeutet – berichteten Medien und Polizei nun übereinstimmend. Da das Herunterspielen der Teilnehmerzahl, wie beim 1. Schweigemarsch, offensichtlich nicht mehr funktionierte, gingen nun verschiedene Massenmedien dazu über, die Teilnehmer zu diffamieren und voneinander abzuspalten. So forderte RTL im Interview mit dem Abgeordneten Fernand Kartheiser, der den Schweigemärschen positiv gegenübersteht, dass sich die Aktivisten beim Marche blanche von Verschwörungstheoretikern distanzieren sollten. Das „Tageblatt“ indessen, die zweitgrößte Tageszeitung Luxemburgs, übertitelte seinen Bericht über den 3. Marche blanche mit „Das schlimmere Virus“. Einerseits kamen sie in ihrem Bericht zwar nicht umhin, zu schreiben, dass eine Aufbruchstimmung spürbar war und sich viele besorgte Bürger dem Protestzug angeschlossen hatten. Andererseits aber griff das Tageblatt die Teilnehmer des Marsches scharf an und verwendete immer wieder diffamierende Schlagworte wie „radikale Covid-Leugner“, „Populisten“, „Verschwörungstheoretiker“, „radikale Impfgegner“. Auffällig war, dass diese Begriffe häufig wiederholt wurden – offensichtlich sollten sie sich den Lesern im Zusammenhang mit dem Marche blanche einprägen. Bei all dem fragt man sich, woher die Medien bei diesen Schweigemärschen so genau wissen, wer hier alles Populist, Verschwörungstheoretiker usw. ist – denn Reden wurden ja keine gehalten. Auch hatten die Veranstalter im Vorfeld darauf hingewiesen, dass es sich nicht um eine Demonstration handelt und sogar darum gebeten, keine Botschaften auf Bannern, T-Shirts und Schildern zu tragen, sondern einfach nur in Weiß zu erscheinen. Auch vor Ort wurden Leute, die Plakate dabei hatten, darauf hingewiesen, dass das Tragen von Plakaten nicht erwünscht sei – woran sich auch fast alle gehalten haben. Den Medien war es daher gar nicht möglich Schlüsse zu ziehen, welche Einstellungen weite Teile der Teilnehmer hatten. Aussagen wie die des Tageblatts, dass sich „zahlreiche Impfgegner und radikale Covid-Leugner“ eingefunden hatten, entbehren somit jeder Grundlage. Ziel dieser Unterstellungen ist offensichtlich den Lesern unterschwellig zu suggerieren, dass auf so einem Marsch ganz üble Leute unter den Demonstranten sind, mit denen man besser nichts zu tun haben sollte. So soll wohl der anhaltende Zulauf zu den Schweigemärschen gestoppt, die spürbare Einheit unter den Teilnehmern zerstört und die Menschen in sich ablehnende Gruppen gespalten werden. Es bleibt nun zu hoffen, dass die Luxemburger nicht auf die Spaltungsversuche der großen Medien hereinfallen, sondern bei dem 4. Marche blanche am 29. Oktober umso zahlreicher erscheinen, um ein Zeichen gegen diese immer schärferen Zwangsmaßnahmen zu setzen. Wer angesichts der verhetzenden Medienberichte noch unsicher ist, ob er an dieser Veranstaltung teilnehmen soll, kann im nachfolgenden Zusammenschnitt des 3. „Marche blanche“ einen kleinen Einblick in die Atmosphäre dieser Schweigemärsche erhalten. [https://rumble.com/vnuwfn-3.-marche-blanche-silencieuse.html]
von tz
Medienberichte zum 3. Marche blanche „Luxemburger Wort“ vom Montag, den 18.10.2021 „Tageblatt“ vom Montag, den 18.10.2021 https://www.rtl.lu/radio/invite-vun-der-redaktioun/a/1804269.html
Vision und Hinweise der Organisatoren des Marche blanche https://telegra.ph/2%C3%A8me-MARCHE-BLANCHE-SILENCIEUSE-09-20
Neues Covid-Gesetz in Luxemburg verabschiedet https://www.wort.lu/de/politik/chamber-stimmt-ueber-neues-corona-gesetz-ab-616d05efde135b92363a1d87