Das könnte Sie auch interessieren:
Aktuelle Waffenlieferungen an die Ukraine - Im Filz der Waffenlobby www.kla.tv/24679 Christoph Hörstel: „Stehen einen Millimeter vor dem Atomkrieg!“ mit Kurz-Lehrgang von Ivo Sasek www.kla.tv/22313 Hier kommen sie zu der Petition: https://www.change.org/p/manifestfuerfrieden-aufstandfuerfrieden |
---|
Sendungstext
herunterladen
22.02.2023 | www.kla.tv/25204
Die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht sowie Deutschlands bekannteste Feministin Alice Schwarzer haben am 10. Februar einen gemeinsamen Aufruf mit dem Titel „Manifest für den Frieden“ veröffentlicht. In diesem rufen sie vehement zu einem Stopp der Eskalation bei den Waffenlieferungen auf und fordern von Bundeskanzler Scholz, sich für Friedensverhandlungen einzusetzen. Zudem haben die beiden Frauen zusammen mit Brigadegeneral a. D. Erich Vad für den 25. Februar eine große Friedenskundgebung in Berlin am Brandenburger Tor organisiert. Das Manifest, welches von 69 prominenten Persönlichkeiten als Erstunterzeichnern unterstützt wurde, verurteilt klar den russischen Angriff. Trotzdem entluden sich nach der Veröffentlichung massive Angriffe seitens Medien und Politik gegen Wagenknecht und Schwarzer. Erfreulicherweise fand das Manifest trotz des medialen Gegenwinds großen Anklang: Innerhalb eines Tages hatte der Aufruf bereits über 120.000 Unterzeichner, nur fünf Tage später bereits 450.000. Mittlerweile haben bereits über 500.000 Menschen das Manifest unterzeichnet. Dieser enorme Zuspruch innerhalb nur weniger Tage zeigt einmal mehr, dass viele Menschen den Kriegskurs der Bundesregierung so nicht mittragen und froh sind, dies so zum Ausdruck bringen zu können. Sehen Sie als Gegenstimme zu den verunglimpfenden Medienstimmen im Anschluss das Manifest von Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer ungekürzt. Wer dieses ebenso unterzeichnen möchte, findet den Link zum Manifest im Abspann sowie unterhalb der Sendung. Manifest für den Frieden: Heute ist der 352. Kriegstag in der Ukraine (10.2.2023). Über 200.000 Soldaten und 50.000 Zivilisten wurden bisher getötet. Frauen wurden vergewaltigt, Kinder verängstigt, ein ganzes Volk traumatisiert. Wenn die Kämpfe so weitergehen, ist die Ukraine bald ein entvölkertes, zerstörtes Land. Und auch viele Menschen in ganz Europa haben Angst vor einer Ausweitung des Krieges. Sie fürchten um ihre und die Zukunft ihrer Kinder. Die von Russland brutal überfallene ukrainische Bevölkerung braucht unsere Solidarität. Aber was wäre jetzt solidarisch? Wie lange noch soll auf dem Schlachtfeld Ukraine gekämpft und gestorben werden? Und was ist jetzt, ein Jahr danach, eigentlich das Ziel dieses Krieges? Die deutsche Außenministerin sprach jüngst davon, dass „wir“ einen „Krieg gegen Russland“ führen. Im Ernst? Präsident Selenskyj macht aus seinem Ziel kein Geheimnis. Nach den zugesagten Panzern fordert er jetzt auch Kampfjets, Langstreckenraketen und Kriegsschiffe – um Russland auf ganzer Linie zu besiegen? Noch versichert der deutsche Kanzler, er wolle weder Kampfjets noch „Bodentruppen“ senden. Doch wie viele „rote Linien“ wurden in den letzten Monaten schon überschritten? Es ist zu befürchten, dass Putin spätestens bei einem Angriff auf die Krim zu einem maximalen Gegenschlag ausholt. Geraten wir dann unaufhaltsam auf eine Rutschbahn Richtung Weltkrieg und Atomkrieg? Es wäre nicht der erste große Krieg, der so begonnen hat. Aber es wäre vielleicht der letzte. Die Ukraine kann zwar – unterstützt durch den Westen – einzelne Schlachten gewinnen. Aber sie kann gegen die größte Atommacht der Welt keinen Krieg gewinnen. Das sagt auch der höchste Militär der USA, General Milley. Er spricht von einer Pattsituation, in der keine Seite militärisch siegen und der Krieg nur am Verhandlungstisch beendet werden kann. Warum dann nicht jetzt? Sofort! Verhandeln heißt nicht kapitulieren. Verhandeln heißt, Kompromisse machen, auf beiden Seiten. Mit dem Ziel, weitere Hunderttausende Tote und Schlimmeres zu verhindern. Das meinen auch wir, meint auch die Hälfte der deutschen Bevölkerung. Es ist Zeit, uns zuzuhören! Wir Bürgerinnen und Bürger Deutschlands können nicht direkt auf Amerika und Russland oder auf unsere europäischen Nachbarn einwirken. Doch wir können und müssen unsere Regierung und den Kanzler in die Pflicht nehmen und ihn an seinen Schwur erinnern: „Schaden vom deutschen Volk wenden“. Wir fordern den Bundeskanzler auf, die Eskalation der Waffenlieferungen zu stoppen. Jetzt! Er sollte sich auf deutscher wie europäischer Ebene an die Spitze einer starken Allianz für einen Waffenstillstand und für Friedensverhandlungen setzen. Jetzt! Denn jeder verlorene Tag kostet bis zu 1.000 weitere Menschenleben – und bringt uns einem 3. Weltkrieg näher. Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht DIE 69 ERSTUNTERZEICHNERiNNEN Dr. Franz Alt Journalist und Bigi Alt • Christian Baron Schriftsteller • Franziska Becker Cartoonistin • Dr. Thilo Bode Foodwatch-Gründer • Prof. Dr. Peter Brandt Historiker • Rainer Braun Internationales Friedensbüro (IPB) • Andrea Breth ¬Regisseurin • Dr. Ulrich Brinkmann Soziologe • Prof. Dr. Christoph Butterwegge Armutsforscher • Dr. Angelika Claußen IPPNW Vize-Präsidentin Europa • Daniela Dahn Publizistin • Rudolf Dressler Ex-Staatssekretär (SPD) • Anna Dünnebier Autorin •¬ Eugen Drewermann Theologe • Petra Erler Geschäftsführerin (SPD) • Valie Export Künstlerin • Bettina Flitner ¬Fotografin und Autorin • Justus Frantz Dirigent und Pianist • Holger Friedrich Verleger ¬Berliner ¬Zeitung • Katharina Fritsch Künstlerin • Prof. Dr. Hajo Funke Politikwissenschaftler • Dr. Peter Gauweiler Rechtsanwalt (CSU) • Jürgen Grässlin Dt. Friedensgesellschaft • ¬Wolfgang Grupp Unternehmer • Prof. Dr. Ulrike Guérot Politikwissenschaftlerin • ¬Gottfried ¬Helnwein Künstler • Hannelore Hippe Schriftstellerin • Henry Hübchen Schauspieler • ¬Wolfgang -Hummel Jurist • Otto Jäckel Vorstand IALANA • Dr. Dirk Jörke Politikwissenschaftler • Dr. -Margot Käßmann Theologin • Corinna Kirchhoff Schauspielerin • Uwe Kockisch Schauspieler • Prof. Dr. Matthias Kreck Mathematiker • Oskar Lafontaine Ex-Minister-präsident • Markus Lüpertz Künstler • Detlef Malchow Kaufmann • Gisela Marx Journalistin • Prof. Dr. ¬Rainer Mausfeld ¬Psychologe • Roland May Regisseur • Maria Mesrian Theologin • Reinhard Mey Musiker und Hella Mey • Prof. Dr. Klaus Moegling ¬Politikwissenschaftler • Michael Müller Vorsitzender NaturFreunde • Franz Nadler Connection e. V. • Dr. ¬Christof -Ostheimer ver.di-Vorsitzender Neumünster • Dr. Tanja Paulitz Soziologin • Romani Rose Vors. Zentralrat Deutscher Sinti und Roma • Eugen Ruge Schriftsteller • Helke Sander -Filmemacherin • Michael von der Schulenburg ¬UN-Diplomat a.D. • Hanna Schygulla Schauspielerin • Martin Sonneborn Journalist (Die Partei) • Jutta Speidel Schauspielerin • Dr. Hans-C. von Sponeck Beigeordneter ¬UN-Generalsekretär a.D. • Prof. Dr. Wolfgang Streeck Soziologe und Politikwissenschaftler • Katharina Thalbach Schauspielerin • Dr. Jürgen Todenhöfer Politiker • Prof. Gerhard Trabert Sozial¬mediziner • Bernhard -Trautvetter Friedensratschlag • Dr. Erich Vad Brigade¬general a.D. • Prof. Dr. Johannes Varwick Politikwissenschaftler • ¬Günter Verheugen Ex-Vizepräsident EU-Kommission • Dr. Antje Vollmer Theologin (Die Grünen) • Peter Weibel Kunst- und ¬Medientheoretiker • Nathalie Weidenfeld Schriftstellerin • ¬Hans-Eckardt Wenzel ¬Liedermacher • Dr. Theodor Ziegler Religionspädagoge
von tz
https://tkp.at/2023/02/11/wagenknecht-und-schwarzer-entzuenden-protest-gegen-den-krieg/