Sehen Sie ergänzend auch folgende Sendung:
Yuval Noah Harari: „Der Mensch ist jetzt ein hackbares Tier“: www.kla.tv/23931 5G, Künstliche Intelligenz und Totalüberwachung: www.kla.tv/17862 „Die Gedanken sind frei...“ – wie frei bitteschön? www.kla.tv/19382 Freiwillig in die digitale Tyrannei: www.kla.tv/14506 Mordfall Lübcke: Ungereimtheiten und Instrumentalisierung durch Politik und Medien: www.kla.tv/14612 Tiefer Staat – Beispiele: NSU, Mordfall Lübcke, linker Terror: www.kla.tv/15379 |
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21.11.2022 | www.kla.tv/24198
Kürzlich berichtete die „Süddeutsche Zeitung“, dass der Verfassungsschutz virtuelle Agenten in die sozialen Netzwerke wie Telegram, Instagram, Twitter und Gettr einschleuse. Ins Visier genommen würden alle „Phänomenbereiche“- die „rechte, die linke, die islamistische und neuerdings auch die verschwörungsideologische Szene“. Allein in der rechten Szene seien seit 2019 über hundert Agenten für den Verfassungsschutz virtuell unterwegs. Diese „posten rassistische Sprüche und hetzen mit“, so die Süddeutsche. Das Ziel laute demnach, die besonders einflussreichen Leute in der Online-Szene kennenzulernen und geplante Anschläge oder ähnliches zu verhindern. Um akzeptiert zu werden, sei ausdrücklich erlaubt, „szenetypische“ Propagandadelikte zu begehen, kurz: auch Volksverhetzung. Auslöser für die Einschleusung der virtuellen Agenten sei der Mord an dem CDU-Politiker Walter Lübcke im Jahr 2019 gewesen. [www.kla.tv/14612 – Mordfall Lübcke: Ungereimtheiten und Instrumentalisierung durch Politik und Medien] Gegen diesen hätten Rechte im Netz viel gehetzt. Die „Süddeutsche“ (kurz SZ) wirbt um Verständnis für das Vorgehen des Verfassungsschutzes. Für die Terrorbekämpfung scheint alles erlaubt. Sebastian Friebel, ehemaliger Mitarbeiter des deutschen Bundestages, sieht jedoch völlig andere Motive für die Methoden des Verfassungsschutzes: „In Wirklichkeit dürfte die virtuelle Radikalisierungskampagne des Inlandsgeheimdienstes folgenden Zweck erfüllen: Wie bereits erwähnt, profitieren Regierungen von der Aufhetzung von Randgruppen, weil sich mit echten oder angeblichen Gefährdern mehr Überwachung und eine weitere Beschneidung der Bürgerrechte begründen lassen. (…) Auch heute sehen wir den Versuch, die aktuellen Krisen für den Ausbau des Überwachungskapitalismus zu missbrauchen. Ich bin in diesem Zusammenhang schon länger der Meinung, dass die heftigsten Verschwörungstheorien von den Geheimdiensten selbst in Umlauf gebracht werden (wie es die SZ ja andeutet), weil damit viele Ziele gleichzeitig erreicht werden: 1. Man erreicht durch das systematische Streuen völlig übertriebener Theorien, dass auch seriöse Kritik an den gegenwärtigen Strukturen in einen Topf mit dem absichtlich verbreiteten Blödsinn geworfen werden kann. Für Medien und Regierung wird es damit erheblich leichter, jeden Protest in die Ecke der Spinner zu schieben - und das funktioniert leider auch sehr gut, wie wir immer wieder feststellen können. 2. Man verhindert damit, dass der berechtigte Protest anschlussfähig für größere Teile der Gesellschaft wird - weil die mit radikalen Ansichten einzelner Akteure nichts zu tun haben wollen. 3. Man lenkt von den wirklich einflussreichen Kräften ab, indem man falsche Theorien über die vermeintlich wahren "Mächte" streut. (…) 4. Man erreicht, wie gesagt, die gewünschte Radikalisierung kleiner Randgruppen, womit sich mehr Überwachung und ein weiterer Abbau von Grundrechten begründen lassen.“ Soweit die Einschätzung von Sebastian Friebel. Warum bleiben derartige Stimmen zu möglichen negativen Folgen z.B. in der „Süddeutschen Zeitung“ in diesem Zusammenhang unerwähnt? Wir empfehlen Ihnen zur Vertiefung die gleich im Anschluss eingeblendeten Sendungen: https://www.kla.tv/Ueberwachung/23931 https://www.kla.tv/Ueberwachung/17862 https://www.kla.tv/KI/19382 https://www.kla.tv/KI/14506
von beka./ag.
Telegramm-Beitrag Sebastian Friebel: https://t.me/Wiesollesweitergehen/686
vom 3. Oktober 2022 www.kla.tv/14612:
Mordfall Lübcke: Ungereimtheiten und Instrumentalisierung durch Politik und Medien