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27.01.2015 | www.kla.tv/5195
Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, was wären wir alle ohne das Internet. Informationsbeschaffung glückt da im Handumdrehen. Was aber, wenn an die Stelle von Information und Aufklärung plötzlich Unsicherheit und Verwirrung tritt. So war es nämlich erst kürzlich der Fall als eine E-Mail mit alarmierendem Inhalt im Internet kursierte und allgemeinen Verwirren auslöste: Ein „EU-Standard-Chip“ solle allen EU-Bürgern in einer fünfjährigen Übergangszeit implantiert werden und den Personalausweis ersetzen. Bei Säuglingen sei dies schon ab dem 1. Januar 2016 der Fall. Wer dem Link in diesem E-Mail folgte, landete prompt auf einer Satirewebseite, wo es hieß: „Alle Beiträge auf dieser Seite sind frei erfunden und erlogen.“ Auch ein weiterer Artikel, der auf den Webseiten der sozialen Medien zehntausende Male verteilt wurde und darauf hinwies, dass Ebolaimpfstoffe RFID*-Chips enthalten werden, führte auf eine Satirewebseite. Die Empfänger dieser E-Mails waren wohl angesichts dieser Irreführung im Web sehr verwirrt. Manchmal erscheint es nämlich gar nicht so einfach, Wahrheiten von Halbwahrheiten oder Lügen zu unterscheiden. Auf der einen Seite deutet die globale Forschung auf dem Gebiet der Mikro-Chip Entwicklung darauf hin, dass ein solcher Chip schon lange keine Zukunftsmusik mehr darstellt, sondern vielmehr nur noch eine Frage der Zeit ist, bis dieser weltumspannend dem Menschen eingesetzt wird. Auf der anderen Seite wird lauthals verkündet, dass die weltweite Implantierung eines Mikro- Chips eine blosse Verschwörungstheorie ist. Lassen sich solche Mikrochips aber so einfach als Hirngespinst abtun, wie es auf einer dieser Satirewebseite geschah? Keineswegs. Tatsache ist, es herrscht Informationskrieg. Und das ist eine andere aber heutzutage durchaus gängige und vor allem erfolgreiche Art der Kriegsführung. Der US-Journalist Norman Solomon beschreibt die Dynamik amerikanischer Militärschläge seit dem Zweiten Weltkrieg. Die Strategie sei immer dieselbe: Manipulation statt Information, Propaganda statt Aufklärung. Diese Vorgehensweise amerikanischer Kriegsführung wird auch heute noch angewendet. Lassen Sie das Beispiel der Verwirrung stiftenden E-Mails rund um den Mikrochips nochmals in ihrem Kopf Revue passieren. Solomon überrascht darum nicht, wenn er folgert: „Und die Zukunft wird dasselbe bringen, wenn wir nicht begreifen, wie der Krieg in unsere Köpfe gepflanzt wird.“ Solomon meint damit den Informationskrieg. Deshalb, weil der Krieg in Form eines Informationskrieges schon lange hier in Europa tobt, studieren Sie nachfolgende Sendungen und verbreiten Sie sie weiter. Denn es scheint, dass der Krieg derzeit ebenso in unsere Köpfe gepflanzt werden soll, wie es damals vor dem Zweiten Weltkrieg geschah... Ich gebe nun weiter an eines unserer Nachbarstudios nach Chur weiter. Einen angenehmen Abend und bis demnächst auf Klagemauer TV. Sehr geehrte Zuschauerin, sehr geehrter Zuschauer, ich darf Sie heute zu einer nicht ganz leichten Kost begrüssen. Eine Kost, die Sie wahrscheinlich nicht für sich behalten wollen und wovon Sie Ihren ganzen Bekanntenkreis ebenfalls daran teilhaben lassen möchten. Dafür ist Klagemauer-TV genau das richtige Medium. Lassen Sie uns mit einem Zitat in die Thematik einsteigen: „Wir haben die Verantwortung, hinter die Fassade zu blicken. Wenn wir die Tricks durchschauen, mit denen man versucht, das Schlachten schönzureden, dann hat der Wahnsinn des Militärs, wie Martin Luther King es nannte, keine Chance. Wenn wir erkennen, wieviel Leid das Blutbad bedeutet, können wir den Lauf der Dinge ändern. Aber die Suche nach der Wahrheit ist nicht leicht und braucht unsere ganze Hingabe.“ Diese Zitat stammt von Norman Solomon, einem amerikanischen Journalisten und Buchautor, geboren 1951 und auch bekannt durch seine Kolumne „Media Beat“, die seit 1992 in zahlreichen Zeitungen in ganz Amerika erscheint. Als medienkritischer Antikriegs-Aktivist hat er eine Anzahl Sachbücher geschrieben, unter anderem das Buch „War Made Easy“ (Krieg leicht gemacht). 2008 wurde dieses Buch in eine Filmdoku umgesetzt. Sie zeigt, wie durch Manipulation und Propaganda der US-Präsidenten mit Hilfe der Medien die Grundlage für US-Kriege, wie z.B. in Vietnam, Kosovo, Afghanistan oder Irak, gelegt wurde. Folgendes Muster in Sprache und Rhetorik der US-Präsidenten war nahezu identisch, wenn es darum ging, die Bevölkerung von US-Militärschlägen zu überzeugen: 1. Man müsse im Namen der Demokratie schon mal andere Länder bombardieren. Wenn die Motive ehrenwert sind, z. B. wie George.W. Bush sagte: „Unser Endziel ist, die Welt von Tyrannei zu befreien“, dann sei es nicht so schlimm, Menschen zu töten. 2. Man würde den Frieden lieben und den Krieg hassen und nur im äußersten Notfall zur Gewalt greifen. Für den Frieden zu kämpfen galt immer als Rechtfertigung für den Krieg. 3. Man rechtfertige den Kriegseintritt mit einer Lüge bzw. „Operation unter falscher Flagge“, wie z.B. 1964, als Johnson fälschlicherweise behauptete, die Nordvietnamesen hätten US-Kriegsschiffe im Golf von Tonkin angegriffen – damit bliebe ihm keine Wahl, und er müsse den Konflikt ausweiten. Eine Operation unter falscher Flagge ist also nichts anderes, als eine verdeckte, militärische Operation, die dann dem Gegner angelastet wird. In diesem Zusammenhang verweisen wir Sie auf einen Medienkommentar vom 17. Dezember 2014, wo unsere Kollegin aus dem Studio Augsburg sehr eindrücklich auf dieses Thema eingeht. Am einfachsten finden Sie diesen Bericht, wenn sie den Abschnitt 8 „Terror“ anklicken. 4. Man kündigte das baldige Ende des Krieges an, während er in Wahrheit noch verlängert wurde. Als weiteres Muster erwies sich, dass die Presse die Version des Präsidenten ohne zu hinterfragen übernimmt. Kritiker werden nicht auf die Sender gelassen. Irgendwann einmal erfährt die Öffentlichkeit, dass der Militärschlag auf einer Lüge basierte. Dann kommt zum ersten Mal auch in den Medien Kritik auf. Doch wie Solomon folgert: „Es ist schön und gut zu sagen, das System funktioniert, die Wahrheit ist ans Licht gekommen. Für diejenigen, die gestorben sind, war es zu spät.“ Nun, liebe Zuschauerin, lieber Zuschauer, zu Beginn sprachen wir von nicht leichter Kost. Möchten Sie diese Tatsachen immer noch für sich behalten? Wohl kaum. Wir laden Sie ein: Lassen sie Ihre Bekannten einfach mal Klagemauer-TV aufsuchen, zeigen sie ihnen diesen oder irgendeinen Bericht Ihrer Wahl und diskutieren einfach mit Ihren Bekannten darüber. Für Ihr Interesse, aber auch für Ihr Mitwirken danke ich Ihnen und ich darf mich für heute von Ihnen verabschieden, nicht ohne noch ein weiteres Zitat im Abspann. Bis zum nächsten Mal... „Es gibt noch einen perfiden Aspekt der Kriegspropaganda: Uns wird eingeflößt, dass es moralisch richtig ist, die Menschen aus 10.000 Meter Höhe mit Hightechwaffen umzubringen, ganz im Gegensatz zu der Tat des Selbstmordattentäters, der die Menschen ringsherum mit einem Sprengstoffgürtel in die Luft jagt.“ Norman Solomon
von dec./ef.