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15.11.2022 | www.kla.tv/24144
„Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj haben Ermittler 400 Fälle von russischen Kriegsverbrechen in der Region Cherson aufgedeckt.“ So berichten am 14. November 2022 das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) und andere westliche Medien. Nach dem Rückzug der russischen Truppen aus Cherson erreichten ukrainische Truppen am 11. November die Stadt. Wie gehen nun die westlichen Medien, wie als Beispiel SRF, mit dieser Meldung von Selenskyj um? In dieser Sendung soll SRF an ihren eigenen Grundsätzen, wie sie die Quellen in der Kriegsberichterstattung überprüfen, gemessen werden. Auf der Website von SRF ist trefflich zu lesen: „Die Informationen zum Ukraine-Krieg sind zahlreich und zum Teil widersprüchlich. Die verlässlichsten Quellen sind eigene Journalistinnen und Reporter anderer Medien vor Ort, denen man vertrauen kann …“ Nur, die ukrainische Regierung lässt gar keine Journalisten in die zurückeroberten Gebiete. Die Behauptung Selenskyjs kann also gar nicht unabhängig bestätigt werden. Warum weist SRF nicht darauf hin? Denn grundsätzlich gelte bei SRF, ich zitiere: „Je schwieriger und unzuverlässiger die Quellenlage, desto wichtiger ist Transparenz. Umstrittene Fakten und Informationen, die nicht unabhängig überprüfbar sind, werden als solche kenntlich gemacht.“ Wenn es um die regelmäßigen Botschaften von Präsident Selenskyj geht, scheint „Transparenz“ nicht mehr zu gelten. Auch über folgende Frage, warum keine Journalisten in die zurückeroberten Gebiete gelassen werden, wird mit keinem Wort berichtet. Dafür werden von offiziellen ukrainischen Quellen nämlich teils widersprüchliche Gründe angeführt: Mal wird es damit begründet, dass zunächst Minen geräumt werden müssten, mal damit, zunächst „Filtrationen“ vornehmen zu müssen. Bei sogenannten „Filtrationen“ wird nach „russischen Kollaborateuren“ gesucht. [Kollaborateur = jemand, der mit dem Kriegsgegner zusammenarbeitet] Erstens zu den Minen: Schon am 11. November hatte Selenskyj angekündigt: „Da die Minenräumung noch nicht einmal begonnen hat, können wir den Medien keinen Zugang zu Cherson gewähren. Wir müssen zumindest die wichtigsten Kommunikationswege von Minen räumen und die wichtigsten Einrichtungen überprüfen.“ Die Begründung, man könne keine Journalisten in die Gebiete lassen, weil zunächst Minen geräumt werden müssten, mutet sich vorgeschoben und widersprüchlich an. Einerseits liefert die Ukraine Bilder von jubelnden Menschen in den Straßen, andererseits soll es dort wegen Minen so gefährlich sein, dass Journalisten nicht in die Städte dürfen. Wie passt das zusammen? Zweitens zu den „Filtrationen“: Von den „Filtrationen“ wird im Westen nicht berichtet, obwohl offizielle ukrainische Quellen darüber berichteten. Soldaten entscheiden willkürlich und nach ihrem eigenen Gefühl, wer „russischer Kollaborateur“ ist und wer nicht. „Russische Kollaborateure“ werden oft hingerichtet, wie auch ukrainische Regierungsvertreter offen sagen. Dass man diese Maßnahmen nur ungern vor Journalisten durchführt, liegt unzweideutig auf der Hand. Zum Beispiel sagte Oleksij Arestowytsch, der Berater des ukrainischen Präsidenten, über die zurückeroberten Gebiete: „Lehrer und Kindergärtnerinnen sollten bedenken, dass sie keine netten Tanten sind, sondern Kriminelle, denen gegenüber es keine Sentimentalitäten gibt. Das Wetter ist so, dass das entweder den Tod oder das Gefängnis bedeutet. Anton Geraschtschenko, ein Berater des Innenministeriums, sagte: „Es ist eine Jagd auf Kollaborateure ausgerufen worden und ihr Leben ist nicht durch das Gesetz geschützt. Unsere Geheimdienste eliminieren sie und erschießen sie wie Schweine.“ Der überhaupt nicht pro-russische ukrainische Politiker Anatolij Scharij musste wegen politischer Verfolgung aus der Ukraine nach Spanien fliehen. Er berichtet auf Telegram über die Lage in Cherson, was ihm seine Quellen mitteilen: „Der Zugang von Journalisten zu den befreiten Siedlungen wird erst nach der Umsetzung von „Stabilisierungsmaßnahmen“ wieder möglich sein. Ich möchte mir einige Aspekte dieser „Stabilisierungsmaßnahmen“ nicht einmal vorstellen.“ Unter anderem veröffentlichte er diesen Post: „Alle, die mit den Russen zusammengearbeitet haben und Cherson nicht verlassen konnten, und das sind Tausende, wenn nicht Zehntausende, sind erledigt. Das Einzige, was ich hoffe und erwarte, ist, dass zumindest ein Mindestmaß an Recht und Gesetz eingehalten wird.“ Auf ukrainischen Telegram-Kanälen kündigen ukrainische Soldaten öffentlich willkürliche Massaker an der Zivilbevölkerung von Cherson an. Die unzähligen Posts sind unter jeder Gürtellinie, um hier genannt zu werden. All das wäre leicht zu überprüfen. Wenn SRF die Aussage Selenskyjs über russische Kriegsverbrechen unabhängig überprüft hätte, wären sie wohl auf die erwähnten Ungereimtheiten und Aussagen von ukrainischen Politikern gestoßen. Wissen tun sie es eigentlich, ich zitiere SRF: „Besonders zu hinterfragen sind Informationen von Kriegsparteien. Denn alle Kriegsparteien machen Propaganda …“ Jedoch kann es SRF nicht unterlassen hinzuzufügen: „– in diesem Angriffskrieg vor allem die russischen offiziellen Quellen.“ Bei genauerer Betrachtung und gründlicher Recherche – wie in dieser Sendung aufgezeigt – muss gefolgert werden, dass vor allem auch ukrainische offizielle Quellen, wie Präsident Selenskyj, Propaganda machen. Aussagen von beiden Kriegsparteien müssen mit äußerster Vorsicht betrachtet werden. Es muss sogar mit ukrainischen Kriegsverbrechen gerechnet werden. Wieder einmal entpuppen sich westliche Medien wie SRF als parteiisch, kriegstreiberisch und alles andere als journalistischen Standards würdig!
von dd.
Wie prüft SRF die Quellen in der Kriegsberichterstattung? https://www.srf.ch/news/international/krieg-in-der-ukraine-selenski-spricht-von-kriegsverbrechen-und-festnahmen-in-cherson
Von den „Filtrationen“ wird im Westen nicht berichtet, obwohl offizielle ukrainische Quellen darüber berichten https://www.anti-spiegel.ru/2022/cherson-ausgangssperre-und-meldungen-ueber-erschiessungen/
Ukrainische Soldaten kündigen Massaker an Zivilisten in Cherson an https://www.anti-spiegel.ru/2022/ukrainische-soldaten-kuendigen-massaker-an-zivilisten-in-cherson-an/
Die Kiewer Regierung droht „Kollaborateuren“ offiziell mit dem Tod https://www.anti-spiegel.ru/2022/die-kiewer-regierung-droht-kollaborateuren-offiziell-mit-dem-tod/