Wie böse ist Putin? Putin-Hetze nur an der Kinder-Uni St. Gallen?

Wie böse ist Putin? Putin-Hetze nur an der Kinder-Uni St. Gallen?

Sendungstext
herunterladen

PDF (.pdf)

Word (.docx)

13.11.2015 | www.kla.tv/7109

"Spannender als Kino oder Fernsehen" titelte die Einladung der Universität St. Gallen für eine Kinder-Vorlesung am freien Mittwochnachmittag. Thema: Warum gibt es Krieg in Europa? Wie böse ist Putin? Dieses Angebot einer Kinder-Vorlesung scheint auf großes Interesse bei den Kindern sowie deren Eltern, Begleitpersonen, Tanten, Onkeln oder Großeltern, gestoßen zu sein. Der prall gefüllte Hörsaal des Audimax, mit mehreren Hundert Studiensitzplätzen für die Kinder und vielen zusätzlichen Notsitzen für Erwachsene, reichte nämlich nur zusammen mit einem Übertragungsraum aus, die kleinen "Studenten" und Zuhörer zu fassen. Währenddem sich in der Schweiz - aus Gründen der Neutralität - selbst hohe Militäroffiziere nicht erlauben dürfen, vor den Soldaten wertende Urteile über außenpolitische Angelegenheiten abzugeben, wagte am besagten 11. November Herr Professor Ulrich Schmid etwas ganz anderes. Was diese wissenshungrigen, unbescholtenen Kinder im Alter von ca. 5 bis 12 Jahren, während einer knappen Stunde an völlig unneutraler, sprich parteiischer Putin-Hetze und Anti-Russland-Propaganda über sich ergehen lassen mussten, sucht seinesgleichen. Mit undifferenzierten Aussagen wie z. B " Putin macht Krieg in der Ukraine" und ähnlichen Äußerungen wie" Putin hat den Leuten die Krim gestohlen... und er wolle noch mehr Länder bekriegen, am liebsten wolle er das ganze Territorium des früheren Zarenreiches wiederherstellen usw.“, begann er den russischen Präsidenten ohne die klaren Beweise der Gegenstimmen zu verunglimpfen und zu verleumden. Die Kinder mussten natürlich zwischen den Zeilen auch wissen, dass Präsident Putin nur deshalb immer noch Präsident sei, weil er ständig die Wahlresultate gefälscht habe. Im Weiteren bediente sich Prof. Schmid des Videomaterials von einem lichterloh brennenden Bus, einem Clip von Kampfjets, von denen einer scheinbar im Auftrag Putins gerade eine Bombe ausfährt und auf die zivile Bevölkerung abwirft. Dies kombiniert mit der strategisch-manipulativen Frage des Professors: "Wer möchte solch einen Präsidenten haben?" Die Antwort kann man sich denken. Natürlich kamen keine Sympathiebekundungen von den erstarrten Kindern. Dafür schnellten aber umso mehr kleine Händchen in die Luft als der Professor fragte: "Warum denn nicht?" "Weil Putin böse ist!" Und schon hatte die Hassrede in den verletzten Kinderherzen ihr Ziel erreicht. Im Weitern wurde den Kindern eingetrichtert, dass Putin seine ganze russische Bevölkerung nur mit billigen Tricks, Drohungen und Propaganda-Filmmaterial noch an der Stange hält. Zum Beweis mussten primitive Front-Darstellungen neben dem Rednerpult hinhalten. Das Sahnehäubchen des Serienfeuers verunglimpfender Schlagworte gegen Putin, bildete schlussendlich ein Vergleich von Putin mit Adolf Hitler. Bei diesem Vergleich wurde die Gleichheit Putins mit Adolf Hitler buchstäblich in die kleinen Herzchen eingetrichtert. Ein auf die Leinwand projiziertes polnisches Gemälde zeigte dazu ein riesiges Portrait von Putin und Hitler in verschmolzener Einheit: Adolf Putin! Trägt diese Rede von der Kinder-Uni St. Gallen nicht die deutliche Handschrift US-amerikanischer Kriegstreiber? Jene nämlich neigen dazu, alle Staatsmänner, die nicht ihren Geschäftsinteressen entsprechen, zu dämonisieren. Angefangen hat die verhetzende Gleichsetzung mit Hitler bereits mit dem iranischen Premier Mossadegh, der 1953 durch die CIA und den britischen Geheimdienst gestürzt wurde. Er war der Erste sogenannte 2. Hitler, den der Westen zu entdecken glaubte. Dann folgte aber schon bald Abdel Nasser, der ägyptische Staatschef, als er 1956 den Suezkanal verstaatlichte. Das führte zum Suez-Krieg. Dann wurde Saddam Hussein als 2. Hitler dämonisiert, bis hin zum letzten iranischen Präsidenten, der ebenfalls als 2. Hitler apostrophiert wurde. Das stets mit dem versteckten Ziel, die Kriegswilligkeit der Völker herbeizuführen, um die vorweg bezeichneten Staatsoberhäupter stürzen zu können. Stürzen durch wen? Am liebsten durch die NATO! So erhärtete eine regelrechte NATO-Verherrlichung durch Prof. Ulrich Schmid dann auch tatsächlich den Verdacht auf US-Handlangerschaft seitens der Kinder-Uni St. Gallen. Die NATO würde, so Schmid, selber niemals Angriffskriege fliegen. Die NATO sei nur ein Bündnis der Verteidigung. Das beeindruckte die Kinder natürlich sehr. Mit keinem Wort fanden dabei zahllos nachgewiesene Beispiele Erwähnung, dass die NATO längst Angriffskriege fliegt, die sie mit "bloß gefühlter" Bedrohung oder mit frei erfundenen Lügen rechtfertigt. (Man denke nur an die Brutkastenlüge im Irak oder die fälschliche Behauptung bez. des Besitzes von Atomwaffen). Ihre Angriffskriege verkaufen sie dem Volk geschickt als notwendige "Angriffs-Verteidigung". Zur Bekehrung der zarten Kinderherzchen hin zur neuen Staatsdoktrin, hat die Hassrede an der Kinder-Uni St. Gallen zumindest gereicht. Jedenfalls folgten darauf beinah hypnotisch traumatisierte Fragen: "Wo kann ich mich für die NATO anmelden?" z.B. von einem kleinen Jungen. "Warum gibt es denn überhaupt Krieg?" "Kommt der Krieg auch bis nach St. Gallen und Gossau?"... "Kann man den Krieg nicht abschaffen?" So etwa lauteten die häufigsten, besorgten Fragen aus der großen Kinderrunde. Doch dazu muss man vielleicht Professor sein und jahrelang die Stühle der Hörsäle gewärmt haben, um nicht zu merken, dass gerade in Versammlungen wie diesen, Krieg und Hetze geboren und geschürt werden. Zurück bleibt die berechtigte Frage: Wird es tatsächlich nicht bemerkt oder ist es gar eine gezielte Aktion, der kommenden Generation die Kriegswilligkeit einzupflanzen? Jeden kritischen und gut informierten Bürger erinnert diese Vorlesung, die "spannender als jedes Kino" hätte sein sollen, eher an die Keimform parallel durchgeführter Jugendfreizeiten in der Ukraine. Wie die Kiewer Post und andere Sender berichten, finden dort gerade mehrere solche Freizeiten statt, die von der militanten, von den USA unterstützten, Terrorgruppe Asow durchgeführt werden, bei denen zum Teil erst 6-jährige Kinder geschult wurden, Verwundete zu bergen, Waffen zusammenzusetzen und mit diesen auch zu feuern. "Ich will, dass dieser Krieg endet und dass wir alle diese Russen töten!", meinte so ein Dreikäsehoch sorgenbelastet und fanatisiert durch die Asow-Kinderfreizeit. Bürger, Eltern wacht auf! Leistet Widerstand gegen all solche Entwicklungen! Verbietet jeder Kinder-Universität solcherlei Staatspropaganda! Liefert Eure Kinder keinen Kriegspropagandisten aus! Klärt sie viel mehr über eben genannte Zusammenhänge auf und lasst Euch nicht verhetzen! Was immer der russische Präsident Putin ist oder gemacht haben mag: Was hier mit den Kindern geschieht ist Hetze. Hassreden können keine bessere Zukunft hervorbringen. Gibt es Alternativen? Vermitteln Sie Ihren Kindern Gegenstimmen, wie z.B. Klagemauer-TV

von is. / as.

Quellen/Links: Augenzeugenbericht